Familientragödie: Letztes Selfie vor fatalem Flugzeugabsturz in Indien

Familientragödie: Letztes Selfie vor fatalem Flugzeugabsturz in Indien

Ahmedabad, Indien - Am 12. Juni 2025 ereignete sich einer der tragischsten Flugzeugunfälle in der Geschichte der Luftfahrt. Der Air-India-Flug 171, ein Linienflug von Ahmedabad nach London Gatwick, stürzte nur 32 Sekunden nach dem Start ab und explodierte. An Bord befanden sich 242 Menschen, darunter das Arzt-Ehepaar Prateek Joshi und Komi Vyas sowie ihre drei Kinder, die sich auf ein neues Leben in Großbritannien gefreut hatten.

Prateek Joshi, ein angesehener Radiologe, hatte sich kürzlich mit seiner Familie darauf vorbereitet, nach Großbritannien zu ziehen, wo er seit vier Jahren am Universitätskrankenhaus in Derby arbeitete. Seine Frau Komi, die zuvor in Udaipur als Ärztin tätig war, hatte ihren Job gekündigt. Ihre letzte Aufnahme vor dem Abflug zeigt ein glückliches Familienmitglied, das bedauerlicherweise ihr letztes Selfie werden sollte. Trügerisch harmonisch verabschiedeten sich zahlreiche Verwandte am Sardar Vallabhbhai Patel International Airport, ohne zu wissen, dass dies ein endgültiger Abschied sein würde.

Der Unfall und seine Folgen

Der Flug startete bei einer Temperatur von 40 °C und erreichte eine barometrische Höhe von 190 Metern, bevor der Kontakt mit dem Kontrollturm abgebrochen wurde. Der Flieger stürzte in ein Mensagebäude des nahegelegenen B. J. Medical College in Ahmedabad. Es war ein verheerender Absturz, bei dem 241 der 242 Insassen und mindestens 33 Personen am Boden ums Leben kamen. Darüber hinaus erlitten mindestens 50 Menschen am Boden Verletzungen.

Ein britischer Passagier überlebte als einziger den Absturz. Die indischen Behörden haben eine umfassende Untersuchung durch das Aircraft Accident Investigation Bureau (AAIB) eingeleitet. Beide Flugschreiber wurden am Tag nach dem Unglück geborgen und werden nun analysiert, um die genauen Ursachen des Absturzes zu ermitteln. Ein Notruf wurde kurz nach dem Start abgesetzt, was die Dramatik der Situation verdeutlicht.

Trauer und Erinnerungen

In Derby, wo Prateek Joshi arbeitete, herrscht große Trauer. Sein Kollege Rajeev Singh würdigte ihn als fröhlichen und positiven Menschen sowie als respektablen Radiologen. Diese Tragödie ist nicht nur ein Verlust für die Familie, sondern auch für die gesamte medizinische Gemeinschaft, die einen herausragenden Fachmann verloren hat.

Der Unfall ist Teil eines übergeordneten Trends in der Luftfahrt. Trotz dieser Tragödie zeigen Statistiken, dass die Zahl und Schwere der Flugzeugabstürze in den letzten Jahren gesunken ist. Laut Statista gab es im Jahr 2022 weltweit 233 Todesopfer durch Flugzeugabstürze, während vor der Jahrtausendwende jährlich über 1.000 Opfer zu beklagen waren. Die allgemeine Unfallrate in der kommerziellen Luftfahrt bleibt im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln niedrig.

Der tragische Vorfall zeigt jedoch, dass selbst in einer relativ sicheren Branche wie der Luftfahrt, Tragödien immer noch geschehen können und die Hinterbliebenen weiterhin um ihre Lieben trauern müssen. Die Aufarbeitung und die Intensität der Trauer werden nur durch die Schwere des Verlusts und die plötzliche Art und Weise, wie er geschah, verstärkt.

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OrtAhmedabad, Indien
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