EU-Hilfe nach Hochwasser: 42,8 Millionen Euro für Österreich!

Tullnerfeld, Österreich - Österreich hat vom EU-Solidaritätsfonds eine umfassende Unterstützung in Höhe von 42,8 Millionen Euro für die Wiederherstellung und den Schutz nach den schweren Hochwasserereignissen im Herbst 2024 erhalten. Diese Maßnahme wurde von der Europäischen Kommission initiiert und stellt einen wichtigen Schritt dar, um die Auswirkungen der Katastrophe zu bewältigen. Besonders betroffen waren die Weststrecke der ÖBB sowie der Bahnhof Tullnerfeld, der infolge der Überschwemmungen komplett überflutet wurde. Die Gelder sind für Reparaturen und notwendige Schutzmaßnahmen vorgesehen, um die Region krisenfester zu machen, wie vienna.at berichtet.
Die Kommission hat insgesamt 280 Millionen Euro aus dem Solidaritätsfonds für sechs von Hochwasser betroffene Staaten vorgeschlagen. Dies schließt neben Österreich auch Tschechien, Polen und die Slowakei ein, die ebenfalls unter extremen Wetterbedingungen zu leiden hatten. Diese Maßnahme wurde mit dem Ziel eingeführt, die Instandsetzung der beschädigten Infrastruktur zu unterstützen und gleichzeitig den Ausbau von präventiven Maßnahmen zu fördern.
EU-Solidaritätsfonds im Fokus
Zur Erinnerung: Der EU-Solidaritätsfonds wurde im Jahr 2002 ins Leben gerufen, nachdem das Elbe-Hochwasser große Schäden verursacht hatte. Seit seiner Gründung wurden mehr als 9,6 Milliarden Euro an Hilfsgeldern für 137 verschiedene Katastrophenereignisse ausgezahlt. Dies umfasst sowohl Naturkatastrophen als auch Gesundheitskrisen in 24 EU-Mitgliedstaaten und vier Beitrittsländern. Die Auszahlung der neuen Gelder erfolgt erst nach Genehmigung durch das EU-Parlament und den Ministerrat.
In einem weiteren Schritt hatte die Europäische Kommission bereits im August 2024 vorgeschlagen, über 1 Milliarde Euro aus dem Solidaritätsfonds bereitzustellen. Diese Unterstützung zielt darauf ab, den fünf betroffenen Mitgliedstaaten – darunter auch Österreich, Italien und Slowenien – zu helfen, die Konsequenzen der schweren Überschwemmungen im Jahr 2023 zu bewältigen, wie das Bundeskanzleramt erklärt.
Verteilung der EU-Hilfen
Die vorgeschlagenen Mittel sind wie folgt aufgeteilt:
- Slowenien: 428,4 Millionen Euro
- Italien: 378,8 Millionen Euro für die Emilia-Romagna und 67,8 Millionen Euro für die Toskana
- Griechenland: 101,5 Millionen Euro für den Wiederaufbau nach den Überschwemmungen im September 2023
- Frankreich: 46,7 Millionen Euro für Hochwasserschäden in Hauts-de-France
- Österreich: 5,2 Millionen Euro für die Folgen der Überschwemmungen im August 2023
Zusätzlich wird die finanzielle Unterstützung des EUSF auch für Notfall- und Wiederaufbaumaßnahmen sowie die Reparatur beschädigter Infrastruktur und die Sicherung des kulturellen Erbes verwendet. Die EU-Kommissarin Elisa Ferreira hebt hervor, wie wichtig der EUSF für die Unterstützung Mitgliedstaaten nach Naturkatastrophen ist, was von den aktuellen Entwicklungen unterstrichen wird.
Insgesamt hat der Solidaritätsfonds seit seiner Gründung mehr als 8,6 Milliarden Euro für 130 Katastrophen mobilisiert, darunter 110 Naturkatastrophen und 20 Gesundheitsnotfälle in 24 Mitgliedstaaten sowie vier Beitrittsländern, wie auch das Europäische Parlament berichtet. Die Abstimmung über die neue EU-Hilfen wurde mit 632 Stimmen dafür, 7 dagegen und 3 Enthaltungen klar angenommen.
Details | |
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Vorfall | Naturkatastrophe |
Ursache | Hochwasser |
Ort | Tullnerfeld, Österreich |
Schaden in € | 1.067.000.000 |
Quellen |