ESC-Sieger JJ fordert: Schluss mit Israel beim nächsten Wettbewerb!

Wien, Österreich - Der Eurovision Song Contest (ESC) erlebt in diesem Jahr eine Kontroverse, die sich aus den aktuellen geopolitischen Spannungen speist. Johannes Pietsch, besser bekannt als JJ, der am 22. Mai 2025 in Basel mit seinem Song „Wasted Love“ den Wettbewerb gewann, hat sich deutlich gegen die Teilnahme Israels am ESC 2026 ausgesprochen. Er wünscht sich, dass der Wettbewerb im kommenden Jahr in Wien ohne Israel stattfindet und bezeichnet dessen Teilnahme als enttäuschend. Diese Äußerungen folgen dem Vorbild des Vorjahressiegers Nemo, der ebenfalls einen Ausschluss Israels gefordert hat. Die Diskussion um die Teilnahme des Landes ist in den letzten Monaten aufgrund des anhaltenden Konfliktes zwischen Israel und der Hamas im Gazastreifen intensiviert worden. Der Konflikt, der Mitte Oktober 2023 begann, hat bereits mehr als 50.000 Menschen im Gazastreifen das Leben gekostet, was die Reaktion vieler Künstler und Teilnehmer der ESC-Geschichte beeinflusst hat. Kleine Zeitung berichtet, dass die Europäische Rundfunkunion (EBU) der Veranstalter des ESC ist, der nun schon seit 1956 das Publikum begeistert.
Der ESC ist bekannt für seine bunten und oft politisch aufgeladenen Beiträge. JJ konnte dank der Punkte der Fachjurys den Sieg für Österreich erzielen, während die israelische Teilnehmerin Yuval Raphael mit ihrem Song „New Day Will Rise“ im Finale den zweiten Platz belegte und das Publikumsvoting gewann. Raphael ist eine Überlebende der Terroranschläge am 7. Oktober 2023, was ihre Teilnahme umso bedeutender macht. Der Widerspruch zwischen den beiden Künstlern spiegelt wider, dass die Bühne des ESC zunehmend auch als Plattform für gesellschaftliche und politische Debatten genutzt wird. Nau hebt hervor, dass mehr als 70 frühere Teilnehmer in einem offenen Brief ähnliche Ansichten geäußert haben, was die Brisanz der Situation unterstreicht.
Israels Teilnahme beim ESC
Israel trat erstmals 1973 beim Eurovision Song Contest an und hat bis heute 47 Mal teilgenommen. Die Nation konnte den Wettbewerb bereits vier Mal gewinnen, was sie zu einem etablierten Teil der ESC-Geschichte macht. Trotz dieser Erfolge wird Israels Teilnahme aufgrund der aktuellen politischen Lage vermehrt in Frage gestellt. Die Diskussionen über ein mögliches Boykott können das Image des Wettbewerbs stark beeinflussen. In Island beispielsweise gibt es Überlegungen, den ESC aufgrund der Geschehnisse im Gazastreifen zu boykottieren, was die fragile Situation weiter verschärfen könnte. Wikipedia liefert umfassende Informationen über die Geschichte Israels beim ESC und die verschiedenen Platzierungen des Landes seit 1973.
Die Europäische Rundfunkunion sieht sich nun mit einem Dilemma konfrontiert: Wie kann ein Wettbewerb, der kulturelle Teilhabe und Vielfalt feiern soll, in Zeiten solcher politischen Spannungen neutral durchgeführt werden? Während die Kluft zwischen den Künstlern und den politischen Gegebenheiten wächst, könnte der ESC 2026 in Wien zu einer der umstrittensten Veranstaltungen der letzten Jahre werden.
Details | |
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Vorfall | Terrorismus |
Ursache | Konflikt |
Ort | Wien, Österreich |
Quellen |