ESC 2026: Österreich im Wettstreit der Städte – Wer hat die besten Chancen?

Österreich plant den Eurovision Song Contest 2026 und diskutiert potenzielle Städte und Locations, während ORF satirische Kritik übt.
Österreich plant den Eurovision Song Contest 2026 und diskutiert potenzielle Städte und Locations, während ORF satirische Kritik übt.

Wien, Österreich - Am 21. Mai 2025 hat Österreich die ehrgeizigen Pläne veröffentlicht, den Eurovision Song Contest (ESC) im Jahr 2026 auszurichten. In diesem Zusammenhang hat der Österreichische Rundfunk (ORF) ein satirisches Posting veröffentlicht, das einige der Bewerberstädte auf die Schippe nimmt. Diese Kritik löste gemischte Reaktionen aus, da viele Fans auf die spannende Möglichkeit hoffen, den Wettbewerb in ihrer Stadt zu sehen. Bei einem bevorstehenden Treffen sollen die Anforderungen, die an den ORF, die Host City und die Eventlocation gestellt werden, präzisiert werden.

Für die Austragung des ESC 2015 wurden spezifische Anforderungen definiert, die auch für den kommenden Wettbewerb gelten könnten. Dazu zählen die exklusive Verfügbarkeit der Location mindestens sechs Wochen vor dem Finale sowie eine Kapazität von mindestens 10.000 Personen. Ferner ist eine Mindestraumhöhe von etwa 15 Metern sowie spezielle Backstagebereiche für Künstler und Journalisten notwendig.

Bewerberstädte im Überblick

Die prominentesten Städte, die für die Austragung des ESC 2026 ins Rennen gehen, sind:

  • Wien: Die Hauptstadt hat bereits Erfahrung durch die Austragung des ESC 2015 und bietet mit der Stadthalle eine Location für bis zu 16.000 Besucher. Bürgermeister Michael Ludwig hebt die Professionalität und Gastfreundschaft Wiens hervor.
  • Innsbruck: Hier wird das Tivoli Stadion sowie die Olympiaworld als mögliche Austragungsorte vorgeschlagen. Bürgermeister Johannes Anzengruber sieht große Chancen für die Tiroler Stadt, die Olympiaworld hat Platz für bis zu 12.000 Personen.
  • Graz: Die Stadthalle am Messegelände wird als Austragungsstätte mit Platz für bis zu 14.500 Personen ins Spiel gebracht. Bürgermeisterin Elke Kahr betont die Notwendigkeit eines Konsenses für die Bewerbung.
  • Premstätten: Die Davis-Cup-Halle mit einer Kapazität von 18.000 Stehplätzen könnte eine interessante Option sein. Betreiber Klaus Leutgeb plant ein großes Public Viewing und eine Zusammenarbeit mit der Messe Graz.
  • Wels und Linz: Diese beiden Städte planen eine gemeinsame Bewerbung, unterstützt von der Landesspitze. Wels denkt über den Bau einer neuen Messehalle für bis zu 5.700 Besucher nach.
  • Oberwart: Bürgermeister Georg Rosner sieht die Voraussetzungen für die Austragung in der Burgenland-Halle, die für 6.000 Personen ausgelegt ist, gegeben.
  • Niederösterreich: Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bringt den Flughafen Wien als mögliche Location ins Spiel, während St. Pölten ebenfalls an einer Bewerbung arbeitet, jedoch mit begrenzten Kapazitäten.

Einige Bewerbungen wurden jedoch zurückgezogen. So haben das Wörthersee Stadion in Klagenfurt und die Stadt Salzburg ihre Kandidaturen aufgrund finanzieller und infrastruktureller Bedenken eingestellt.

Eurovision Song Contest: Ein bedeutendes Ereignis

Der Eurovision Song Contest ist seit seiner Gründung im Jahr 1956 ein jährliches Highlight im internationalen Musikkalender und wird von der Europäischen Rundfunkunion organisiert. Er gilt als einer der am meisten angesehenen Wettbewerbe der Musikszene und hat ein enormes Zuschauerinteresse auf der ganzen Welt. 52 Länder haben bisher mindestens einmal teilgenommen, wobei Deutschland die meisten Teilnahmen verzeichnet und Irland sowie Schweden die meisten Gewinne mit jeweils sieben Titeltriumphen erzielt haben, wie Wikipedia berichtet.

Der Wettbewerb hat sich über die Jahre weiterentwickelt und bietet heute nicht nur ein eindrucksvolles Musikformat, sondern auch kulturelle Darbietungen aus dem Gastgeberland. Der Eintritt in die Welt des ESC bringt nicht selten auch einen enormen Schub für die Karrieren der teilnehmenden Künstler. Für viele bleibt der Contest eine bedeutende Plattform, um sich international zu präsentieren und neue Fans zu gewinnen.

Es bleibt abzuwarten, welche Stadt letztendlich den Zuschlag für die Ausrichtung des ESC 2026 erhält. Doch während die Vorbereitungen voranschreiten, ist die Vorfreude auf eines der weltweit größten Musikereignisse bereits spürbar.

Details
Ort Wien, Österreich
Quellen