Disney trennt sich von Hunderten Mitarbeitern – Umstrukturierung in der Krise!

Weltweit - Walt Disney hat angekündigt, mehrere hundert Mitarbeiter weltweit in verschiedenen Abteilungen zu entlassen. Diese Maßnahme betrifft vor allem die Bereiche Film, Fernsehen und Finanzen, einschließlich Teams für TV-Marketing, Werbung und Casting. Diese Entlassungen sind Teil einer umfassenden Umstrukturierung, die darauf abzielt, Kosten in Höhe von 5,5 Milliarden Dollar zu sparen, und wurden bereits im Jahr 2023 durch die Streichung von 7000 Stellen eingeleitet, um auf den gesunkenen Zuschauerzahlen im Kabelfernsehen zu reagieren. Die ersten Entlassungen ereigneten sich bereits im März 2023, als knapp 200 Mitarbeiter bei Disney Entertainment Networks und ABC News Group ihre Anstellung verloren. Der Trend, dass Zuschauer zunehmend von traditionellem Fernsehen zu Streaming-Angeboten wechseln, hat auch Disney getroffen, das zwar von einem Anstieg des Gewinns im zweiten Quartal profitierte, aber auch mit Herausforderungen in seinem Streaming-Geschäft konfrontiert ist. Die Disney-Aktie stieg seit der Vorlage des Zwischenberichts um 21 Prozent, was die Anleger zuversichtlich stimmt.
Disney hat zur Kenntnis genommen, dass die Konkurrenz im Streaming-Markt, insbesondere durch Plattformen wie Netflix und Amazon, erheblich ist. Angesichts von Verlusten im Streaming-Geschäft und einem Rückgang der Abonnentenzahl bei Disney+ plant das Unternehmen, seine Geschäftsstrategie neu auszurichten. CEO Bob Iger, der 2005 das Steuer übernahm und 2020 zurücktrat, kündigte an, dass das Unternehmen in drei Hauptsegmente unterteilt wird: Unterhaltung (Film, Fernsehen, Streaming), Sport sowie Disney Parks, Erlebnisse und Produkte. Diese Maßnahmen sollen helfen, die Abläufe zu straffen und das Unternehmen effizienter zu gestalten.
Umstrukturierung und Kostenoptimierung
Im Zuge der Umstrukturierung wird Disney voraussichtlich 2,5 Milliarden Dollar bei Vertriebs-, Betriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten einsparen. Weitere Einsparungen in Höhe von drei Milliarden Dollar sollen durch die Entlassungen und Kürzungen im Bereich der Nicht-Sport-Inhalte erzielt werden. Während der Corona-Pandemie hatte Disney bereits 32.000 Mitarbeiter entlassen, was die Notwendigkeit weiterer Kostensenkungen unterstreicht.
Die Umstellung ist notwendig, da Disney+ erstmals einen Rückgang der Abonnentenzahl verzeichnete und über eine Milliarde Dollar Verlust meldete. Trotz dieser Herausforderungen erwirtschaftete der Streaming-Dienst im Jahr 2024 einen Umsatz von 10,2 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 21,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Im vierten Quartal 2024 hatte Disney Plus 153,6 Millionen Abonnenten, was einen Rückgang von 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutete.
Wettbewerbsdruck und neue Wachstumsstrategien
Disney sieht sich zunehmendem Wettbewerbsdruck gegenüber, insbesondere in den Kernmärkten USA und Kanada, wo Anzeichen einer Marktsättigung zu beobachten sind. Zudem trägt der Rückgang in der Hotstar-Sparte in Indien zur Stabilität des Unternehmens bei. Für die Zukunft plant Disney, Investitionen zwischen 14 und 16 Milliarden US-Dollar in neue Inhalte zu tätigen und seine Wachstumsstrategien voranzutreiben, um mit den führenden Streaming-Plattformen wettbewerbsfähig zu bleiben. Zu den strategischen Zielen gehören die Expansion in globale Märkte und die Einführung von Bündelangeboten für Disney Plus, Hulu und ESPN Plus zur Kundenbindung.
Die Aussichten für Disney Plus sind jedoch gemischt. Während bis Ende 2025 mit bis zu 200 Millionen Abonnenten gerechnet wird, muss das Unternehmen weiterhin Herausforderungen wie Kostensteigerungen bei der Content-Produktion und wachsendem Wettbewerbsdruck meistern. Disney investiert stark in hochwertige Inhalte, um seine Marktposition zu sichern und um effizienter auf die Bedürfnisse der Zuschauer reagieren zu können.
Details | |
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Vorfall | Stellenabbau |
Ort | Weltweit |
Schaden in € | 4.850.000.000 |
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