Chaos in Gaza: Neue Hilfszentren öffnen unter lebensbedrohlichen Bedingungen!

Rafah, Gazastreifen, Palästina - Die Situation im Gazastreifen bleibt angespannt, während die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) die Öffnung von zwei weiteren Ausgabestellen für Hilfsgüter angekündigt hat. Diese Zentren, die zuvor wegen Reparaturarbeiten geschlossen waren, sollen die Verteilung von dringend benötigten Lebensmitteln und anderen Hilfsgütern erleichtern. Bereits in der vergangenen Woche hatte die GHF mit der Verteilung begonnen, jedoch verlief die Aktion chaotisch.
Am Mittwoch blieben die neuen Ausgabestellen geschlossen, was zu Besorgnis über die humanitäre Lage führte. Laut Angaben der UNO sind mehr als zwei Millionen Bewohner Gazas von Hunger bedroht. Israel hatte zuvor elf Wochen lang ein Verbot für die Lieferung von Lebensmitteln und Hilfsgütern verhängt, bevor die Blockade vor etwa zwei Wochen gelockert wurde.
Chaotische Verhältnisse bei der Verteilung
Berichte über chaotische Zustände während der Hilfsaktion sind alarmierend. Am 29. Mai 2025 kam es zu einem Sturm auf ein Lebensmittellager, bei dem mehrere Palästinenser verletzt oder getötet wurden. Tausende überwanden Sicherheitsbarrieren bei einer Verteilstation, die von bewaffneten Wachleuten gesichert war und in Rafah stattfand. Die GHF hatte ursprünglich an zwei von vier geplanten Standorten mit der Verteilung begonnen, doch die Auszahlung der Hilfsgüter wurde aufgrund der Lage eingestellt. Die humanitäre Situation im Gazastreifen wird von vielen als katastrophal beschrieben.
US-Außenminister Marco Rubio rechtfertigte das Veto der USA im UNO-Sicherheitsrat, das eine Waffenruhe und ungehinderten Zugang für Hilfsgüter forderte. Er betonte, dass die USA keine Maßnahmen unterstützen werden, die die Hamas nicht verurteilen. Währenddessen gaben die anderen 14 Mitgliedsstaaten des Sicherheitsrats ihre Zustimmung zu der Resolution.
Gefahr für Zivilisten und internationale Kritik
Die GHF wird von Kritikern als potenzielle Gefahr für Zivilisten angesehen. Die Stiftung, die von Geschäftsleuten mit Verbindungen zur israelschen Regierung gegründet wurde, erhielt anfänglich Unterstützung von der US-Administration unter Trump, lässt sich jedoch zunehmend von dieser distanzieren. Berichten zufolge gab es während der Verteilung keine effektiv durchgeführten Kontrollen, was die Möglichkeit erhöht, dass auch Mitglieder der Hamas unter den Hilfesuchenden sind.
Die israelischen Streitkräfte haben sich in einigen Fällen gegen Menschen gewehrt, die sich den Truppen genähert hatten. Dabei gibt es Berichte über mindestens 27 getötete und rund 90 verletzte Palästinenser in der Nähe eines Verteilzentrums. Das israelische Militär erklärte, dass Soldaten auf Verdächtige schossen, die eine Bedrohung darstellten.
Die aufkeimenden Spannungen haben auch internationale Organisationen besorgt, die eine Erhöhung der Hilfslieferungen fordern, da eine Hungersnot droht. Kritiker, darunter Ärzte ohne Grenzen, äußern Bedenken über die Militarisierung der humanitären Hilfe und bezeichnen die neuen Verteilstrukturen als potenzielle „Geheimdienstoperation“ Israels. Dies wirft Fragen zu den langfristigen Auswirkungen auf die bereits kritische humanitäre Lage im Gazastreifen auf.
Details | |
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Vorfall | Körperverletzung, Mord/Totschlag |
Ursache | chaotische Zustände, militärische Maßnahmen |
Ort | Rafah, Gazastreifen, Palästina |
Verletzte | 90 |
Quellen |