Flüchtlingszahlen in Österreich: Wien stark unter Druck!

Wien, Österreich - Die aktuelle Situation der Flüchtlingsverteilung in Österreich zeigt gravierende Unterschiede zwischen den Bundesländern. Laut den von der ÖVP abgefragten Zahlen lebten zu Beginn des Jahres 68.000 Personen in der Grundversorgung. Davon waren etwa 31.000 Menschen in Wien verzeichnet. Während der Anteil der Asylwerber in Wien nur bei 7,5 Prozent liegt, ist deren Anteil in Tirol um ein Vielfaches höher, nämlich 48,5 Prozent, und in Oberösterreich 47 Prozent. Dies verdeutlicht die ungleiche Verteilung unter den Asylbewerbern innerhalb des Landes.
Insgesamt wurde österreichweit zu Beginn des Jahres knapp 13.200 Asylwerber gezählt, was einem Anteil von 18 Prozent entspricht. Unter den subsidiär Schutzberechtigten lebten etwa 11.000 der gut 13.100 Personen in Wien; das entspricht einer Quote von 84 Prozent. Dieser Gruppierung wird ein befristeter Schutz gewährt, wobei sie im Vergleich zu Asylberechtigten weniger Rechte, wie etwa beim Familiennachzug, haben. Die Mehrheit der subsidiär Schutzberechtigten sind in den letzten Jahren Menschen aus Syrien und Afghanistan gewesen.
Versorgung und Integration
Die Dauer der Grundversorgung unterscheidet sich stark zwischen den Bundesländern. So werden subsidiär Schutzberechtigte in Vorarlberg im Schnitt 814 Tage versorgt, während es in Wien 758 Tage sind und in Tirol nur 201 Tage. Asylberechtigte hingegen können nach Zuerkennung des Schutzstatus noch einige Monate in der Grundversorgung bleiben. In der Steiermark geschieht dies durchschnittlich für 68 Tage, in Wien sind es 65 und in Vorarlberg 62 Tage. Zu Jahresbeginn waren in Wien etwa 75 Prozent der Asylberechtigten (rund 1.700 von 2.300 Personen) in der Grundversorgung.
Die größte Gruppe in der Grundversorgung stellen Vertriebene aus der Ukraine dar. Im Burgenland wurden von 1.890 Leistungsbeziehern 1.434 Ukrainer verzeichnet, und in der Steiermark lag der Anteil bei drei Viertel der Betreuten. In Wien machen Ukrainer knapp 39 Prozent der Vertriebenen aus, unter den Wiener Leistungsbeziehern sind es etwa 46 Prozent. Dies zeigt den Einfluss des Ukraine-Konflikts auf die aktuelle Flüchtlingssituation in Österreich.
Entwicklung der Asylanträge
Die Zahl der Asylanträge in Österreich ist im Jahr 2025 nicht nur deutlich zurückgegangen, sondern verzeichnet mit 6.056 Anträgen einen Rückgang von 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Angesichts dieser Zahlen ist es besonders auffällig, dass nur 33 Prozent der Anträge originäre Anträge von neu eingereisten Asylwerbern darstellen. Der Rest verteilt sich auf Familienzusammenführungen, Mehrfachantragsteller und nachgeborene Kinder. Kinder stellten mit 51 Prozent aller Asylanträge die Mehrheit.
Im April 2025 wurden insgesamt 3.593 positive Entscheidungen im Bereich Asyl und subsidiärer Schutz getroffen, was einen Rückgang von 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ausmacht. Besonders die Zahl der positiven Asyl- und Schutzentscheidungen für Syrer ist alarmierend; sie hat sich um 98 Prozent im Vergleich zum April 2024 verringert. Syrer belegen mit 145 Entscheidungen den dritten Platz, während die meisten positiven Entscheidungen Afghanen zugesprochen wurden (2.286), gefolgt von Somaliern (440). Diese Trends verdeutlichen nicht nur die Herausforderungen im Asylsystem, sondern auch die enormen Herausforderungen für die betroffenen Flüchtlinge.
Die gesetzlichen Grundlagen für den subsidiären Schutz definieren, dass dieser greift, wenn im Herkunftsland ernsthafter Schaden droht. Dazu zählen die Verhängung der Todesstrafe oder Folter und erniedrigende Behandlung. Schützende Rahmenbedingungen ermöglichen einen Aufenthalt für drei Jahre, der bei bestimmten Voraussetzungen verlängert werden kann, doch der Familiennachzug bleibt auf beschränkte Möglichkeiten limitiert, wie BAMF.de erläutert.
Diese facettenreiche Problematik rund um Asyl und Migration in Österreich erfordert kontinuierliche Aufmerksamkeit und Anpassungen in der politischen und sozialen Integration, um den vielfältigen Bedürfnissen der Geflüchteten gerecht zu werden.
Für weitere Informationen über aktuelle Zahlen und Daten zu Asyl und Migration in Österreich, siehe auch die Berichterstattung des Österreichischen Integrationsfonds.
Diese Dynamiken werden weiterhin die gesellschaftliche und politische Diskussion in Österreich prägen.
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Ort | Wien, Österreich |
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