Bischof Elbs fordert: Verantwortung für die Schwächsten übernehmen!

Gebhardsberg, Bregenz, Österreich - Bischof Benno Elbs hat in einer aktuellen Ansprache zur finanziellen Situation von sozialen Einrichtungen wie Caritas und Lebenshilfe aufgerufen, Verantwortung gegenüber den Ärmsten in der Gesellschaft zu übernehmen. Angesichts der großen finanziellen Herausforderungen, die diese Organisationen derzeit bewältigen müssen, betont Elbs die Notwendigkeit, Sparmaßnahmen zu ergreifen, ohne dabei die moralische Dimension der Krise außer Acht zu lassen. In einer Zeit, in der der Sparzwang zunimmt, ist seiner Meinung nach ein Umdenken von Nöten, um persönliche Solidarität und Verantwortungsbewusstsein zu fördern. vol.at berichtet, dass der Bischof darauf hinweist, dass die Verantwortung nicht ausschließlich beim Staat abgeladen werden darf.

Elbs fordert eine Rückkehr zu einem solidarischen Miteinander und fordert alle dazu auf, persönliche Beziehungen zu Menschen am Rand der Gesellschaft aufzubauen. „Solche Beziehungen machen die Welt menschlicher und wärmer“, so Elbs. Politische Entscheidungsträger rief er dazu auf, Mittel gerecht zu verteilen, damit niemand durch das soziale Raster fällt. Zudem appelliert er an jeden Einzelnen, hinzuschauen und Verantwortung zu übernehmen.

Die Kraft des Gebets

In einer Predigt beim Gebhartsfest auf dem Gebhardsberg bei Bregenz betonte Bischof Elbs die „große Kraft des Gebets“. Er erklärte, dass Beten das Herz weite und Raum für Solidarität ermögliche. Dieses Fest markierte das Ende der „Gebhardswoche“, in der die Diözese Feldkirch ihren Diözesanpatron, den heiligen Gebhard, feierte. Elbs verwies auf die Bedeutung des Gebets in der christlichen Gemeinschaft und erinnerte daran, dass es nicht nur ein Selbstgespräch, sondern eine Begegnung mit Gott ist. katholisch.at hebt hervor, dass das Gebet auch eine Möglichkeit sei, Dank, Bitten, Lob und Klage über das Leid in der Welt zu bringen.

Der heilige Gebhard, der um 949 geboren wurde und 995 starb, gilt als Vorbild, das Gebet mit dem Einsatz für Bedürftige zu verbinden. Elbs ermutigte die Gläubigen, täglich einige Minuten für Stille und Gebet zu reservieren, um wieder zu den Wurzeln des Glaubens zurückzukehren und die Gemeinschaft der Kirche zu stärken.

Die Rolle der Kirche in der Gesellschaft

Die soziale Verantwortung der Kirche umfasst auch das ganze Volk Gottes, wie es in einem Apostolischen Schreiben von Papst Paul VI. angesprochen wird. Ziel ist es, gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Reformen gemeinsam zu gestalten. Die Deutsche Bischofskonferenz hat bereits 1997 mit einem gemeinsamen Wort zur wirtschaftlichen Lage in Deutschland diesen Ansatz umgesetzt. dbk.de dokumentiert, wie die katholische und evangelische Kirche mit der Ökumenischen Sozialinitiative von 2014 diese Verantwortung weiterentwickelt haben.

Die aktuelle Situation fordert die Kirche und die Gesellschaft heraus. Die Aufrufe von Bischof Elbs erinnern daran, dass eine solidarische Gemeinschaft nur durch aktive Teilnahme und Verantwortungsübernahme der Einzelnen entstehen kann. Die Botschaft ist klar: Nur gemeinsam und in Verantwortung für die Schwächsten kann eine gerechte und menschliche Gesellschaft gestaltet werden.

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Ort Gebhardsberg, Bregenz, Österreich
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