Baskenmütze im Bundestag: Empörender Rauswurf sorgt für Aufregung!

Berlin, Deutschland - Am Freitag kam es im Deutschen Bundestag zu einem bemerkenswerten Vorfall, als der Abgeordnete Marcel Bauer von der Partei Die Linke aufgrund seiner Baskenmütze den Saal verlassen musste. Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) forderte ihn auf, die Mütze abzunehmen, was Bauer nicht nachkam. Er verließ daraufhin den Saal, kehrte jedoch später mit der Mütze zurück. Bei seiner Rückkehr wurde er erneut von Parlamentsvizepräsidentin Andrea Lindholz (CSU) aufgefordert, die Mütze abzunehmen, was zu seiner endgültigen Verwarnung und dem darauf folgenden Rauswurf führte. CDU/CSU und AfD applaudierten der Entscheidung von Lindholz und zeigten damit ihre Zustimmung zu den Regularien des Hauses.
Der Vorfall hat eine Debatte über den Dresscode im Bundestag ausgelöst. Die t-online.de berichtet, dass die Geschäfts- und Hausordnung des Bundestages besagt, dass Kleidung und Verhalten der Würde des Hauses entsprechen müssen. Dies hatte bereits in der Vergangenheit zu ähnlichen Diskussionen geführt, unter anderem, als der Grünen-Abgeordnete Hans-Christian Ströbele auf seine Kopfbedeckung hingewiesen wurde.
Dresscode und historische Kontexte
Die Kleidungsfrage der Abgeordneten steht nicht erst seit dem Vorfall mit Bauer im Mittelpunkt. Bereits 2015 gab es einen Vorfall, als die CSU-Politikerin Dorothee Bär für das Tragen eines Fußballtrikots im Parlament kritisiert wurde. Dieser Vorfall und der aktuelle Rauswurf von Bauer sind nicht nur Einzelfälle, sondern Teil einer größeren Diskussion über den Dresscode, der sich auch auf das Verhalten der Abgeordneten bezieht. Historisch gesehen wird das Erscheinungsbild von Abgeordneten oft politisch interpretiert, wie das Beispiel von Lenelotte von Bothmer zeigt, die 1970 im Hosenanzug ins Parlament trat.
Die rp-online.de hebt hervor, dass in den letzten 40 Jahren, seit dem Einzug der Grünen in den Bundestag, eine Veränderung der parlamentarischen Etikette zu beobachten ist. Während eine gewisse Lockerheit in der Kleiderordnung herrscht, besteht dennoch die Forderung, dass die Abgeordneten sich respektvoll kleiden, um die Würde des Hauses zu wahren. Parlamentsgeschäftsführer Patrick Schnieder äußerte Bedenken über eine Verlotterung der modischen Sitten im Parlament und empfahl, sich an einem Business Casual-Dresscode zu orientieren.
Das Anliegen um angemessene Kleidung zieht sich durch die politischen Reihen, wobei auch auf internationaler Ebene, wie in Frankreich, legere Outfits aus der Nationalversammlung verbannt wurden. In Deutschland bleibt jedoch eine Verschärfung der Kleiderordnung im Bundestag vorerst aus, obwohl der Druck auf die Abgeordneten wächst, ihrer Rolle als öffentliche Repräsentanten durch ihre Kleidung Rechnung zu tragen.
Die Diskussion rund um Marcel Bauer und seine Baskenmütze zeigt eindrücklich, wie stark Kleidung und politisches Auftreten miteinander verknüpft sind und welche Bedeutung den Entscheidungen über Mode im politischen Raum zukommt.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ursache | Kleidung |
Ort | Berlin, Deutschland |
Quellen |