Bahnbrechende Hoffnung: Neues Medikament Leqembi kämpft gegen Alzheimer!

Lexington, North Carolina, USA - Alzheimer ist eine Erkrankung, die bis zu 150.000 Menschen in Österreich betrifft. Kürzlich wurde das neue Medikament Leqembi mit dem Wirkstoff Lecanemab in der Europäischen Union zugelassen. Im Gegensatz zu bisherigen Therapien, die lediglich die Symptome behandeln, zielt Leqembi darauf ab, die Ursachen von Alzheimer zu bekämpfen. Bei der Alzheimer-Erkrankung kommt es zur Verklumpung von Beta-Amyloid- und Tau-Proteinen im Gehirn, die Nervenzellen schädigen und schließlich zu Demenz führen.
Lecanemab wirkt, indem es diese krankhaften Eiweißablagerungen entfernt und so den Verlust von Nervenzellen verlangsamt. In einer Phase-III-Studie, die unter dem Namen Clarity-AD mit 1.800 Teilnehmern durchgeführt wurde, zeigte sich, dass das Medikament das Fortschreiten der kognitiven Verschlechterung um 27 % verlangsamen kann. Die Zulassung des Medikaments gilt für Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung oder leichter Demenz im frühen Stadium.
Diagnose und Verabreichung
Die Diagnose von Alzheimer erfolgt durch eine neurologische Untersuchung, neuropsychologische Tests und Bildgebungsverfahren wie MRT. Ferner ist der Nachweis von Amyloid-Ablagerungen notwendig, der durch eine Lumbalpunktion oder eine Amyloid-PET-Untersuchung erfolgen kann. Leqembi wird als Infusion alle zwei Wochen verabreicht; die erste Infusion wird engmaschig überwacht. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören Fieber, Schüttelfrost, Hirnödeme und kleinere Hirnblutungen. In der Zulassungsstudie erlitten 26 % der Teilnehmer infusionsbedingte Reaktionen.
Obwohl Leqembi das Fortschreiten von Alzheimer verlangsamt, ist das Medikament kein Heilmittel. Experten betonen die Bedeutung von Prävention, wobei Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und Bewegungsmangel kontrolliert werden sollten. In den USA beträgt der Jahrespreis für die Therapie etwa 26.500 Euro, während Medicare die Kosten abdeckt, sofern der behandelnde Arzt den Patienten in ein genehmigtes Register einträgt.
Neue Ansätze in der Alzheimer-Forschung
Parallel zur Entwicklung von Leqembi gibt es auch andere Ansätze zur Behandlung von Alzheimer. Eine vielversprechende Studie untersucht die Rolle von seneszenten Zellen, die als Risikofaktoren gelten. Diese als „Zombie-Zellen“ bezeichneten Zellen setzen Chemikalien frei, die Entzündungen verursachen und gesundes Gewebe schädigen. Forscher wie Miranda Orr von der Wake Forest University testen Senolytika, eine Klasse von Wirkstoffen, die seneszente Zellen beseitigen und positive Effekte auf die Gesundheit von Mäusen gezeigt haben.
Ein praktisches Beispiel ist das Leben von Lewis O. Beck jr., der vor zehn Jahren mit leichter kognitiver Beeinträchtigung diagnostiziert wurde. Er nahm an einer Studie teil, die die Wirksamkeit von Senolytika untersucht, und hofft, dass diese Behandlung seinen Zustand stabilisieren kann.
Insgesamt steht die Alzheimer-Forschung an einem Wendepunkt. Mit der Zulassung von Lecanemab und neuen experimentellen Therapien rückt die Hoffnung auf bessere Behandlungsmöglichkeiten für Betroffene näher. Weitere Studien und Forschungen sind erforderlich, um die verschiedenen Ansätze zu evaluieren und deren Effektivität zu bestätigen.
Allerdings bleibt die Verfügbarkeit von Leqembi in Österreich bis auf weiteres unklar, auch wenn das Medikament seit April 2025 in der EU zugelassen ist. Dies wird gleichermaßen von der Alzheimer Association und National Geographic berichtet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Leqembi nicht nur einen Fortschritt in der Behandlung von Alzheimer darstellt, sondern auch neuen Schwung in die Forschung rund um die Erkrankung bringt.
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Ort | Lexington, North Carolina, USA |
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