Bahnausbau in Niederösterreich: Grüner Antrag setzt wichtiges Zeichen!

Bahnausbau in Niederösterreich: Grüner Antrag setzt wichtiges Zeichen!

Niederösterreich, Österreich - Am 12. Juni 2025 wurde im Niederösterreichischen Landtag ein wichtiger Antrag zur Erhaltung und zum Ausbau von Bahnprojekten einstimmig angenommen. Georg Ecker, der Verkehrssprecher der Grünen, äußerte sich hierzu und betonte die Dringlichkeit der Situation angesichts der angekündigten Kürzungen im neuen ÖBB-Rahmenplan, welche österreichweit eine Reduzierung von 1,4 Milliarden Euro für den Bahnausbau bis 2030 zur Folge haben könnten. Diese Kürzungen könnten gravierende Auswirkungen auf die Pendler haben, da sie mit mehr Verspätungen, Zugausfällen und längeren Reisezeiten rechnen müssen, warnte Ecker.

Zu den besonders betroffenen Projekten in Niederösterreich gehören die Nordwestbahn, die Laaer Ostbahn, die Franz-Josefs-Bahn, die Südbahn, die Erlauftalbahn sowie die Strecke von Krems nach Herzogenburg. Ecker stellte zudem klar, dass die bevorstehenden Verschiebungen in der Infrastruktur den Verkehrsdienstevertrag mit dem Land infrage stellen könnten. Ohne rechtzeitige Fertigstellung dieser Infrastrukturen stünden auch neue Zugverbindungen auf der Kippe, was die Angebotsvielfalt für Pendler weiter verringern würde.

ÖBB-Rahmenplan senkt Investitionsbudget

Der neue Rahmenplan der ÖBB, der als Finanzierungsinstrument des Bundes fungiert, sieht für die Jahre 2025 bis 2030 Investitionen von insgesamt 19,7 Milliarden Euro in die Bahninfrastruktur vor. Davon sind über 3,2 Milliarden Euro pro Jahr für wichtige Infrastrukturvorhaben eingeplant, um die Stabilität, Qualität und Kapazität des Bahnnetzes zu sichern. Diese Investitionen sind essentiell, um das umweltfreundliche Mobilitätsangebot der Zukunft zu gestalten und eine flächendeckende Dekarbonisierung des Bahnverkehrs voranzutreiben.

Allerdings kann der Rahmenplan ohne die erforderlichen finanziellen Mittel für den Bahnausbau nicht die geplanten Projekte umsetzen. Dies betrifft insbesondere den neu geplanten zweigleisigen Ausbau zwischen Hard-Fußach und Lustenau im Großraum Bregenz, sowie verschiedene Bahnhofsumgestaltungen in Dornbirn und Innsbruck. Ebenso stehen Projekte wie die zweite Neubaustrecke von Graz nach Frohnleiten auf der Agenda, um die Fahrzeiten zwischen Bruck an der Mur und Graz zu verkürzen.

Wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen

Ecker hat die regionalen Auswirkungen dieser Kürzungen klar benannt und warnt vor einem potenziellen wirtschaftlichen Schaden durch die verminderten Investitionen in die Schiene. Der Verkehrssprecher appelliert an die NÖ-Landesregierung, sich bei der Bundesregierung für die notwendigen Finanzmittel zur Sicherung des Bahnausbaus einzusetzen und die Zeitpläne strikt einzuhalten. Er sieht die Notwendigkeit klarer Schritte seitens der Landesregierung, um eine Benachteiligung Niederösterreichs zu verhindern.

Der Rahmenplan stellt außerdem sicher, dass 4,8 Milliarden Euro für die Instandhaltung des Bestandsnetzes reserviert sind, was für die Gewährleistung von Sicherheit und Pünktlichkeit auf den Schienen entscheidend ist. Die ÖBB gelten als eine der sichersten und pünktlichsten Bahnen in Europa, und Investitionen in die Digitalisierung und Modernisierung des Eisenbahnbetriebs sind Teil des Plans zur Verbesserung des Dienstleistungsangebots.

Die kommenden Entscheidungsprozesse und Investitionen werden maßgeblich darüber bestimmen, wie sich die Bahninfrastruktur in Österreich entwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf den Pendlerverkehr in Niederösterreich haben wird. Umso wichtiger ist es, dass alle Beteiligten – von der Landesregierung bis hin zu den Verkehrsunternehmen – zusammenarbeiten, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen.

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OrtNiederösterreich, Österreich
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