Altersarmut in Deutschland: Millionen Rentner kämpfen ums Überleben!

Vienna, Österreich - In Deutschland sind Millionen von Rentnern mit Armutsgefährdung konfrontiert. Eine aktuelle ZDF-Dokumentation beleuchtet die schwierige Lebenssituation von Senioren, die trotz jahrelanger Arbeit nicht genug Rente zum Überleben erhalten. Der Film „Rente? Reicht nicht!“ stellt drei bewegende Schicksale vor und zeigt auf, wie viele ältere Menschen kämpfen müssen, um ihre Grundbedürfnisse zu decken. Laut dem Bericht von vienna.at leben aktuell etwa 3,5 Millionen Rentner an der Armutsgrenze.

Zu den Protagonisten der Doku gehört Vanessa, eine 85-jährige Fußpflegerin, die seit 50 Jahren in demselben Viertel arbeitet. Trotz ihrer langjährigen Tätigkeit kann sie von ihrer Rente nicht leben. Angelika, 75 Jahre alt, arbeitet im Supermarkt und erhält nach 28 Jahren Berufstätigkeit und einer Scheidung eine Rente von nur 800 Euro monatlich. Ebi, ein 71-jähriger ehemaliger Geschäftsmann, ist nach einem Bandscheibenvorfall als Deutschlehrer für Migranten tätig, hat jedoch keine Rentenansprüche, da er selbstständig war. Diese persönlichen Geschichten machen deutlich, dass die Ursachen für Altersarmut vielfältig sind.

Ursachen für Altersarmut

Wie die Dokumentation aufzeigt, sind rund 40 % der Rentner in Deutschland von Armut bedroht. Besonders Frauen sind betroffen, was auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen ist. Eine andere Analyse des Statistischen Bundesamtes verdeutlicht, dass die Armutsgefährdungsquote für Personen über 65 Jahre im Jahr 2024 bei 19,4 % lag.

Für Frauen ab 65 Jahren beträgt diese Quote sogar 21,4 %, während Männer in der gleichen Altersgruppe nur zu 17 % armutsgefährdet sind. Der Gender Pension Gap ist erheblich: Frauen erhalten im Durchschnitt rund ein Drittel weniger Rente als Männer. Diese Diskrepanz ist unter anderem auf unterbrochene Erwerbsbiografien zurückzuführen, häufig verursacht durch Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen.

Die Realität der Renten

Die gesetzliche Rente stellt für viele Senioren die Hauptquelle des Einkommens dar. Allerdings zeigt sich, dass insbesondere Erwerbstätige im Niedriglohnsektor stark von Altersarmut betroffen sind. Ein Schwellenwert für Armutsgefährdung liegt laut Daten der Statista 2022 für Alleinlebende bei 1.189 Euro netto monatlich. Diese finanziellen Schwierigkeiten führen dazu, dass viele Rentner gezwungen sind, auch im Alter zu arbeiten, um über die Runden zu kommen.

Die Doku wird am 3. Juni 2025 um 22:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt und ist auch in der Mediathek und der ZDF-App verfügbar. Sie zeigt eindringlich, wie relevante Themen wie Altersarmut dringender denn je in den Fokus der Öffentlichkeit rücken müssen.