Alarmstufe Rot: Österreichs Gletscher drohen zu schmelzen wie nie zuvor!

Salzburger Pinzgau, Österreich - In den Alpen macht sich eine alarmierende Entwicklung bemerkbar: Laut Kleine Zeitung wird der kommende Sommer 2025 voraussichtlich durch einen starken Eisverlust an Gletschern gekennzeichnet sein. Grund dafür ist der bisherige Mangel an Schneefall und Niederschlag. Zudem wird ein zusätzlicher Eisverlust von bis zu sechs Metern prognostiziert, was die Sorgen der Klimaforscher weiter verstärkt.
Besonders betroffen sind die Gletscher in Westösterreich, die durch einen trockenen und schneearmen Winter 2022 in eine kritische Lage geraten sind. Aktuelle Daten zeigen, dass auf vielen Gletschern bereits am Anfang Mai 2023 blankes Eis sichtbar war. In Summe fehlen in vielen Regionen bis zu 35 Prozent der üblichen Schneemengen.
Aktuelle Situation der Gletscher
Das Stubacher Sonnblickkees im Salzburger Pinzgau weist ein Defizit von rund 2,5 Metern Schnee im Vergleich zum langjährigen Mittel auf. Ähnlich sieht es am Seekarlesferner in den Ötztaler Alpen, wo das Schnee-Defizit etwa 35 Prozent beträgt. Der Jamtalferner bei Galtür verzeichnet weniger als einen Meter Schnee auf der Zunge, und erste Eisflächen werden bereits sichtbar. Diese bemerkenswerten Veränderungen deuten auf einen historischen Tiefstand der Winterbilanz hin.
Forscher erwarten, dass sich der Gletscher bereits zu Beginn des Junis freilegen könnte, was die Schmelzsaison um bis zu zwei Monate verlängern würde. Jeder Tag ohne eine schützende Schneedecke kostet den Gletschern etwa zehn Zentimeter Eisdicke. Hohe Wintertemperaturen, die nicht direkt problematisch sind, haben dennoch Auswirkungen auf den Permafrost.
Globale Perspektive und zukünftige Prognosen
Der Gletscherschwund ist nicht nur ein lokales Problem. Laut Tagesschau haben Gletscher in der Schweiz in den letzten drei Jahren mehr als 12 Prozent ihrer Eismasse verloren. Die UN haben 2025 sogar zum „Internationalen Jahr zur Erhaltung der Gletscher“ erklärt, um mehr Aufmerksamkeit auf diese kritische Situation zu lenken.
Eine Studie der Universität Zürich hat ergeben, dass seit 2000 jährlich etwa 273 Milliarden Tonnen Eis verloren gegangen sind. Im Jahr 2024 erlebten die Gletscher mit einem Rückgang von 450 Milliarden Tonnen das viertschlimmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Besonders alarmierend ist die Prognose, dass bis Ende des Jahrhunderts fast alle Gletscher in der Schweiz schmelzen könnten.
Insgesamt sind weltweit mehr als 275.000 Gletscher durch den Klimawandel gefährdet, und die Schmelze hat erhebliche Auswirkungen auf den Meeresspiegel, die Wasserversorgung und die Ökosysteme. Laut Deutschlandfunk wird der Meeresspiegel jährlich um etwa 1 Millimeter durch Gletscherschmelze angehoben, was potenziell das Leben von Hunderttausenden von Menschen in Küstenregionen gefährdet.
Die Bedeutung der Gletscher geht über die Wasserressourcen hinaus; sie spielen auch eine entscheidende Rolle in der Klimaforschung. Gletscher speichern rund 70 Prozent des globalen Frischwassers und sind essentielles Lebenselixier für über 3 Milliarden Menschen. Ohne sofortige Maßnahmen wird der Gletscherschwund weiter voranschreiten, doch ein konsequenter Klimaschutz könnte den Verlust aufhalten oder zumindest verlangsamen.
Details | |
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Vorfall | Umwelt |
Ursache | Klimawandel |
Ort | Salzburger Pinzgau, Österreich |
Quellen |