Achtung Frauen! Abnehmspritzen bedrohen Verhütung und Gesundheit!

England, Großbritannien - Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hat eine dringende Warnung zu beliebten Abnehmspritzen wie Ozempic, Wegovy und Mounjaro herausgegeben. Diese Medikamente, die häufig zur Gewichtsreduktion eingesetzt werden, könnten die Wirksamkeit von Verhütungsmitteln beeinträchtigen und stellen potenzielle Risiken für ungeborene Kinder dar. Frauen, die diese Präparate verwenden, ist geraten, besonders vorsichtig zu sein, insbesondere im Hinblick auf ihre Verhütungsmethoden, wie Kosmo berichtet.
Die MHRA hat über 40 Berichte über Schwangerschaften bei Anwenderinnen dieser Medikamente erhalten, von denen 26 mit Mounjaro in Verbindung stehen. Zu den dokumentierten Fällen gehören Geburtsfehler, Fehlgeburten und ungewollte Schwangerschaften trotz Verhütung. Besonders kritisch ist der Wirkstoff Tirzepatid in Mounjaro, welcher als sehr potent gilt. Die Behörde empfiehlt Frauen, die diese Medikamente einnehmen, ihre Verhütungsmethoden zu „verdoppeln“ und im Falle einer geplanten Schwangerschaft zwei Monate nach Absetzen der Spritzen zu verhüten.
Risiken und Nebenwirkungen
Der Einsatz von Mounjaro kann die Verdauung stören und evtl. dazu führen, dass Verhütungsmittel vor deren vollständiger Wirkung aus dem Körper geschleust werden. Die MHRA hat spezifische Empfehlungen ausgesprochen, dass sicherer Sex besonders wichtig ist, insbesondere in den vier Wochen nach Beginn der Einnahme oder nach jeder Dosiserhöhung. Dr. Alison Cave von der MHRA weist darauf hin, dass die Medikamente nicht für ästhetische Zwecke verwendet werden sollten, und warnt vor dem Erwerb aus nicht regulierten Quellen.
Zusätzlich zu den Risiken für Frauen könnten diese Medikamente auch die Gesundheit ihrer Kinder gefährden. Professorin Rebecca Reynolds hebt hervor, dass es kaum verfügbare Daten aus Humanstudien zur Sicherheit dieser Abnehmmittel während der Schwangerschaft gibt. Die Nationale Apothekervereinigung von Großbritannien fordert eine dringende Überprüfung und das Anpassen von Vorschriften in dieser schnell wachsenden Medikamentenlandschaft.
Wirkungsweise und Behandlungserfolge
Die Abnehmspritzen, zu denen auch Semaglutid gehört, sind mittlerweile auch in Deutschland gegen Diabetes Typ 2 und Übergewicht zugelassen. Eine Analyse der Risiken und Vorteile dieser GLP-1-Rezeptor-Agonisten zeigt, dass sie unter anderem das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Demenz verringern können. In einer aktuellen Studie wurde festgestellt, dass die Medikamente das Sättigungsgefühl erhöhen und die Verweildauer der Nahrung im Verdauungstrakt verlängern, was zu Gewichtsreduktion führt. Risiken wie Magen-Darm-Probleme und Gelenkentzündungen sind jedoch ebenfalls dokumentiert, wie Apotheken Umschau berichtet.
Die Behandlung mit diesen Medikamenten sollte unter ärztlicher Begleitung erfolgen und ist in der Regel für eine Dauer von eineinhalb Jahren angesetzt, um nachhaltig zu wirken und den Jo-Jo-Effekt zu verhindern. Die Arzneimittel sind jedoch nicht für Personen gedacht, die nur leicht abnehmen möchten, da sie unter Lifestyle-Arzneimittel fallen und die Kosten nicht von Krankenkassen übernommen werden.
In der aktuellen Diskussion wird auch darauf hingewiesen, dass prominente Berichte von Persönlichkeiten wie Elon Musk und Kim Kardashian ein verzerrtes Bild der tatsächlichen Eignung und Verwendung dieser Abnehmmittel vermitteln. Die Verwendung sollte ausschließlich unter medizinischer Notwendigkeit und mit einer sorgfältigen Überwachung erfolgen, was durch die Hersteller wie Novo Nordisk betont wird.
Die angesprochenen Risiken und die Komplexität der Nutzung von Abnehmspritzen machen es notwendig, dass Frauen und ihre Ärzte die potenziellen Folgen und die richtige Vorgehensweise bei der Anwendung dieser Medikamente besprechen. Ein sozialer und bewusster Umgang mit Informationen ist entscheidend, um Missverständnisse und Risiken zu minimieren.
Details | |
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Vorfall | Warnung |
Ursache | Wirksamkeit von Verhütungsmitteln |
Ort | England, Großbritannien |
Quellen |