20.000 ukrainische Kinder verschleppt – Ein Aufruf zu handeln!

Ukraine - Am heutigen Internationalen Kindertag (1. Juni 2025) haben die österreichischen Parteien ÖVP, SPÖ, NEOS und Grüne einen parteiübergreifenden Aufruf gestartet, um auf die tragische Situation der rund 20.000 in der Ukraine verschleppten Kinder aufmerksam zu machen. Diese Kinder wurden seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022 entwurzelt und von ihren Familien getrennt. Die Politiker betonen die Verantwortung, Kinder vor Gewalt und Missbrauch zu schützen und fordern Maßnahmen zur Rückführung der betroffenen Kinder.
„Die Entführung und Umerziehung ukrainischer Kinder durch Russland ist ein klarer Bruch des Völkerrechts und ein Angriff auf die Menschenrechte“, so die ÖVP-Menschenrechtssprecherin Gudrun Kugler. Die SPÖ-Menschenrechtssprecherin Pia Maria Wieninger hebt hervor: „Die Verletzung von Kinderrechten in Krisen ist nicht hinnehmbar. Wir müssen die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.“ Sie verweist zudem auf das Leid von Kindern in Gaza und die Notwendigkeit humanitärer Hilfe.
Die Situation der verschleppten Kinder
Die Schicksale dieser Kinder wurden in den vergangenen Monaten immer wieder thematisiert. Ein Bericht von Human Rights Watch legt nahe, dass die ukrainischen Kinder durch Zwangsmaßnahmen seitens russischer Behörden in besetzte Gebiete und nach Russland deportiert wurden. Besonders brisant ist das Aufeinandertreffen von Maria Lvova-Belova, Russlands Kinderrechtsbeauftragte, mit einem UN-Vertreter für Kinder und bewaffnete Konflikte, da Lvova-Belova momentan vom Internationalen Strafgerichtshof wegen mutmaßlicher Verbrechen gesucht wird. Dieser Kontext untermauert die Dringlichkeit, die internationale Gemeinschaft zur Rückführung dieser Kinder zu bewegen HRW berichtet, dass ….
Die Entführungen haben verheerende Auswirkungen auf die betroffenen Kinder. Bedürfnisse und Identität werden missachtet, da viele von ihnen in Einrichtungen untergebracht werden, in denen ukrainische Sprache und Kultur nicht wiederzufinden sind. Darüber hinaus erlitten viele der Kinder zahlreiche Rechteverletzungen und waren militärischen Trainings ausgeliefert. Schätzungen der OSZE bestätigen, dass die gewaltsame Deportation ukrainischer Kinder ein klares Kriegsverbrechen darstellt.
Aufruf an die internationale Gemeinschaft
Trotz der ernsten Lage vermitteln die genannten Parteien Hoffnung und rufen die österreichische Bundesregierung dazu auf, aktiv für den Schutz und die Rückführung der Kinder einzutreten. NEOS-Menschenrechtsausschuss-Obmann Niki Scherak hat betont, dass der Schutz und die Rückkehr der verschleppten Kinder einen integralen Bestandteil jedes Friedensprozesses darstellen muss. Barbara Neßler von den Grünen betrachtet die Verschleppung als systematischen Kindesraub und fordert von der österreichischen Regierung, entschlossen gegen diese Verbrechen vorzugehen.
Die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen bildet den rechtlichen Rahmen, um Kinder vor Gewalt und Ausbeutung zu schützen. Dennoch zeigt ein UNICEF-Bericht, dass Kinder in Kriegsgebieten, wie in der Ukraine, weiterhin extremen Risiken ausgesetzt sind. Jeder sechste Minderjährige wächst in einem Konfliktgebiet auf, wodurch Kinder von ihrer Familie getrennt und oft zur Flucht gezwungen werden DW thematisiert die Rechte von Kindern in Konflikten.
Die Zeit drängt, und die Stimmen der Parteien im österreichischen Parlament sind ein wichtiger Schritt, um das internationale Bewusstsein für die Situation der ukrainischen Kinder zu schärfen. Die Forderungen nach Rückführung und Schutz unterstreichen die Dringlichkeit einer umfassenden humanitären Intervention und die Notwendigkeit, die Rechte der Kinder in Konfliktsituationen entscheidend zu wahren.
Details | |
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Vorfall | Menschenhandel |
Ort | Ukraine |
Quellen |