Tierschutz-Sensation: 180 Paarhufer kehren nach Quarantäne zurück!

Gut Aiderbichl feiert die Rückkehr von 180 Tieren nach Quarantäne wegen Maul- und Klauenseuche. Besucher sind ab 29. Mai willkommen.
Gut Aiderbichl feiert die Rückkehr von 180 Tieren nach Quarantäne wegen Maul- und Klauenseuche. Besucher sind ab 29. Mai willkommen.

Henndorf, Österreich - Nach wochenlanger Sicherheitsquarantäne konnte Gut Aiderbichl in Henndorf endlich eine positive Nachricht verkünden: Rund 180 Paarhufer, darunter Schafe, Schweine, Ziegen und Rinder, dürfen zurück auf das Hauptgut. Diese Rückkehr wurde am 27. Mai 2025 offiziell bekannt gegeben, nachdem die Behörden Entwarnung gegeben hatten, da der Verdacht auf einen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) vom Anfang April als unbegründet angesehen wurde. Bei dem ursprünglichen Auftreten von MKS in Ungarn und der Slowakei hatte man umgehend Maßnahmen ergriffen und alle Klauentiere an nicht-öffentlich zugängliche Bauernhöfe verlegt, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Die Tierpflegerinnen Eva Zach und Martina Neureiter freuten sich sichtlich über die Rückkehr der Tiere, die in den Transportern „voller Energie“ ausstürmten. Diese Rückkehr wurde mit einem kleinen Fest gefeiert, was die Freude über die Normalisierung der Situation unterstreicht. In den letzten Wochen mussten die Tiere fernab von ihrem gewohnten Umfeld leben, während im Hintergrund strenge Hygienemaßnahmen in Henndorf für die verbliebenen Tiere und die Besucher aufrechterhalten wurden. Begleitend dazu wurden Desinfektionsteppiche und Händereiniger installiert, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren.

Gastronomisches Angebot während der Quarantäne

Während der Quarantäne mussten auch die gastronomischen Angebote auf Gut Aiderbichl umgestellt werden. Die Erlebnishalle mit Küche und Shop bleibt vorerst geschlossen. Stattdessen wird ein Zelt als temporärer Gastrobereich genutzt, in dem Besucher Picknickkörbe vorbestellen und diese auf der Wiese genießen können. Der Begegnungshof öffnet am 29. Mai 2025 um 9 Uhr wieder für alle Besucher.

Auch wenn die Rückkehr der Tiere ein Schritt in Richtung Normalität darstellt, erinnern die Maßnahmen zur Eindämmung der Maul- und Klauenseuche an die vorangegangene Unsicherheit. Am 21. Mai 2025 wurden die Sperrzonen in Österreich wegen MKS aufgehoben, doch die Möglichkeit zu Grenzkontrollen, insbesondere zur Kontrolle von Importen aus der sogenannten Ungarn-Sperrzone, bleibt weiter bestehen. Auch die landwirtschaftlichen Betriebe müssen trotz aufgehobener Sperrzonen weiterhin Risikoabschätzungen durchführen und einige Hygienemaßnahmen beibehalten.

Kontext zur Maul- und Klauenseuche

Die Maul- und Klauenseuche ist eine sehr ansteckende Virusinfektion, die vor allem Paarhufer betrifft und erhebliche wirtschaftliche Schäden in der Tierhaltung verursachen kann. In den letzten Monaten sorgten Ausbrüche in Ungarn und der Slowakei für Alarm, weshalb in Österreich präventive Maßnahmen ergriffen wurden. Das Veterinäramt hatte die Tiere vorübergehend in Quarantäne gestellt, bis die Situation als sicher eingeschätzt werden konnte. Aktuelle Meldungen belegen, dass trotz der Aufhebung der Sperrzonen weiterhin ein Augenmerk auf mögliche Seuchenrisiken gelegt werden muss. So bleibt beispielsweise der Import bestimmter lebender Tiere aus den betroffenen Gebieten bis zur Aufhebung eines letzten Verbots strikt untersagt.

Insgesamt zeigt die Situation, wie wichtig präventive Maßnahmen in der Tierhaltung sind, um die Gesundheit von Tieren und Menschen zu schützen und eine schnelle Reaktion auf potenzielle Ausbrüche zu garantieren. Während Gut Aiderbichl nun wieder alle Tiere aufnimmt, bleibt die Sensibilisierung für die Risiken dieser Tierseuche von zentraler Bedeutung.

5min berichtet über die Rückkehr der Tiere und die Feierlichkeiten. Zudem bietet Salzburg24 wertvolle Einblicke in die Umstellungen wegen des MKS-Ausbruchs, während LKO über die aktuellen Schutzmaßnahmen und Entwicklungen informiert.

Details
Vorfall Umwelt
Ursache Maul- und Klauenseuche
Ort Henndorf, Österreich
Quellen