Ex-Geiseln fordern Netanyahu: Jetzt mit Hamas verhandeln für Frieden!

Gazastreifen, Palästina - Am 15. Mai 2025 haben 67 ehemalige Geiseln einen offenen Brief an den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu veröffentlicht, in dem sie ihn auffordern, einen Deal mit der Hamas in Erwägung zu ziehen. Der Brief trägt den Titel „Ein Aufruf, Geschichte zu schreiben“ und hebt die historische Gelegenheit hervor, die sich nach der Freilassung des US-Israelis Edan Alexander bietet. Dieser wurde im Rahmen von Verhandlungen freigelassen, an denen auch Donald Trump beteiligt war, was die Ex-Geiseln als positive Entwicklung betrachten.oe24
Die ehemaligen Geiseln glauben, dass die israelische Regierung nun die Chance hat, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Sie appellieren an alle Beteiligten, sich nicht zurückzuziehen, bevor ein umfassendes Abkommen unterzeichnet ist. Dieser Aufruf erfolgt in einem angespannten Kontext, da die indirekten Gespräche in Katar über eine neue Waffenruhe im Gaza-Krieg bislang keine Fortschritte gebracht haben. Die Mehrheit der israelischen Gesellschaft unterstützt demnach die Rückkehr der Geiseln, was auch zur Beendigung der Militäroperationen beitragen könnte.Spiegel
Der Status der Geiseln
Derzeit werden laut Aussagen der Ex-Geiseln mindestens 20 lebende Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Der Status von drei weiteren Geiseln bleibt unklar, während sich die sterblichen Überreste von 35 weiteren Verschleppten ebenfalls im Gazastreifen befinden. Dies hinterlässt viele Angehörige in großer Trauer und bangen um das Schicksal ihrer Lieben.oe24
In der Zwischenzeit hat Netanyahu eine neue Offensive im Gazastreifen angekündigt. Trotz der Freilassung von Geiseln stellt Israel klar, dass es den Krieg nicht beenden wird, selbst wenn die Hamas weitere Geiseln freigibt. Derzeit besteht die Möglichkeit einer zeitlich begrenzten Waffenruhe, jedoch nicht ein dauerhaftes Ende der Kämpfe. Angehörige befürchten, dass eine solche Entscheidung für die verbliebenen Geiseln den Tod bedeuten könnte.bpb
Hintergrund der aktuellen Konflikte
Bereits am 15. Januar 2025 hatten Vertreter der israelischen Regierung und der Hamas eine Waffenruhe im Gaza-Krieg vereinbart. Diese trat am 19. Januar in Kraft und sollte zunächst für 42 Tage gelten, was eine vorübergehende Beruhigung der Lage bedeutete. In den ersten Phasen des Abkommens sollten Geiseln freigelassen und humanitäre Hilfe geleistet werden. Die Komplexität der Situation wird durch die Vielzahl an Faktoren verstärkt, die an der Umsetzung der Waffenruhe beteiligt sind und auch die Rückkehr und Sicherheit aller Geiseln betreffen.bpb
Inmitten dieser angespannten Lage äußern sowohl der US-Präsident Joe Biden als auch der neu gewählte Präsident Donald Trump, dass sie das Abkommen als Erfolg reklamieren. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock sowie die Hohe Vertreterin der EU, Kaja Kallas, bezeichnen die Waffenruhe als einen wichtigen Schritt und betonen die Bedeutung der humanitären Hilfe.bpb
Details | |
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Vorfall | Verschleppung |
Ort | Gazastreifen, Palästina |
Quellen |