KSV-KJÖ feiert historischen Wahlsieg an der CEU mit 56,8%!

Central European University, Wien, Österreich - Am 16. Mai 2025 erzielte die Kommunistische Liste KSV-KJÖ bei den Wahlen an der Central European University (CEU) eine historische Entscheidung: Mit 56,8% der Stimmen sicherte sich die Fraktion die absolute Mehrheit. Dies stellt einen markanten Anstieg dar, da die Stimmenzahl fast dreimal so hoch ist wie bei den vorherigen Wahlen. Sebastian Redl, der Bundesvorsitzende der KSV-KJÖ, betonte, dass die Studierenden die Klientelpolitik der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) satt haben und für eine umfassende Vertretung der Interessen aller Studierenden eintreten wollen. Der Erfolg spiegelt sich auch in der Wahl zur Bundesvertretung wider, wo die KSV-KJÖ 41,8% erreichte.
Die künftigen Anliegen der KSV-KJÖ sind vielschichtig. Laut Redl wird der Schwerpunkt auf bessere Anstellungsverhältnisse für Doktoratsstudierende, den Ausbau von Stipendien für Masterstudierende sowie die Verbesserung der Studienbedingungen im Bachelorbereich gelegt. Bela Hümmelgen, ein weiteres Mitglied der Fraktion, erklärte, dass die kommunistische Politik gegenwärtig einen Aufschwung erfahre, da sie für radikale und konkrete Verbesserungen kämpfe. Auch Themen wie leistbares Wohnen, Studiengebühren und unrealistische Mindeststudienzeiten werden von der KSV-KJÖ kritisch betrachtet und sollen überarbeitet werden.
Forderungen und Ideologie
Noah Zvonek, der Spitzenkandidat der KSV-KJÖ und Geschichtestudent an der Universität Wien, erklärt, dass die Fraktion sich vehement gegen die Finanzierung der Hochschulen durch Rüstungsunternehmen ausspreche und eine Zivilklausel für Forschung fordere. Die KSV-KJÖ lehnt die Einführung von Studiengebühren ab, da diese als sozial selektiv und ungerecht erachtet werden. Sie setzt sich für eine stärkere staatliche Finanzierung der Hochschulen sowie für den Ausbau von Stipendien und Beihilfen ein.
Darüber hinaus fordert die KSV-KJÖ, dass mehr Kinderbetreuung für Studierende mit Kindern bereitgestellt wird. Der Fokus der Fraktion liegt darauf, die Depolitisierung der Studierenden zu stoppen und sie zu ermächtigen, für ihre eigenen Anliegen einzutreten. Eine Zusammenarbeit mit sogenannten „gesellschaftlich reaktionären“ Kräften wie dem RFS wird ausdrücklich abgelehnt.
Historischer Kontext der Studentenbewegung
Im Kontext der aktuellen Erfolge der KSV-KJÖ ist es wichtig, die Wurzeln der Studentenbewegungen in Erinnerung zu rufen. Die deutschen Universitäten standend in den 1960er Jahren unter dem Einfluss signifikanter gesellschaftlicher Veränderungen. Politische Skandale und die Forderungen nach einem Ende des Vietnamkriegs sowie sozialen Reformen prägten die damalige Zeit. Studentenvertretungen forderten zeitgemäße Lerninhalte und soziale Chancengleichheit, während die politische Situation im Land, wie die Abspaltung des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS), eine wichtige Rolle im entstehenden Widerstand spielte.
Die Studentenbewegung der 1960er Jahre, mit ihrem Einsatz für soziale Gerechtigkeit und antimilitaristischen Gedanken, findet auch in den aktuellen Aktivitäten der KSV-KJÖ einen Widerhall. Die Forderungen nach Frieden und gegen Rüstungsforschung an Hochschulen, die von der KSV-KJÖ ausgesprochen werden, sind weiterhin ein Zeichen für das anhaltende Bestreben der Studierenden, gesellschaftliche Missstände zu beseitigen.
Insgesamt zeigt sich, dass die KSV-KJÖ mit ihren Forderungen und Erfolgen nicht nur ein starkes Mandat an der CEU errungen hat, sondern auch für eine politische Tradition steht, die tief in den sozialen und politischen Kämpfen der letzten Jahrzehnte verwurzelt ist.
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Vorfall | Wahlen |
Ort | Central European University, Wien, Österreich |
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