Führungswechsel bei OMV: CEO Alfred Stern tritt zurück!

Alfred Stern tritt als CEO der OMV zurück. Führungswechsel angekündigt für nach August 2026. Nachhaltigkeit bleibt zentrale Strategie.
Alfred Stern tritt als CEO der OMV zurück. Führungswechsel angekündigt für nach August 2026. Nachhaltigkeit bleibt zentrale Strategie.

Österreich - Im Rahmen eines bedeutenden Führungswechsels hat Alfred Stern, CEO der OMV, seine Entscheidung bekannt gegeben, seine Position nicht über die aktuelle Amtszeit hinaus fortzuführen. Diese Mitteilung erfolgte am 20. Mai 2025 an Aufsichtsratsvorsitzenden Lutz Feldmann. Stern informiert, dass sein Vertrag am 31. August 2026 ausläuft und er nicht für eine eventuelle Wiederbestellung zur Verfügung steht. Er hat das Unternehmen seit dem 1. September 2021 geleitet und war zuvor CEO der OMV-Chemietochter Borealis. Feldmann äußerte Bedauern über die Entscheidung von Stern und lobte seine Leistungen in einer Zeit, in der die OMV sich in eine integrierte Chemikalien-, Kraftstoffe- und Energieunternehmen transformiert hat. Die Neuausrichtung des Konzerns umfasste die verstärkte Integration von Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie, was in der Branche immer wichtiger wird und auch von einer aktuellen Studie belegt wird.

Alfred Stern hat in seiner Amtszeit bemerkenswerte Erfolge erzielt, darunter die verantwortliche Gestaltung des Kunststoff-Joint-Ventures Borouge mit ADNOC, das einen geschätzten Unternehmenswert von rund 60 Milliarden US-Dollar hat. Zudem spielten Entscheidungen wie die Kündigung der Gaslieferverträge mit Russland und Investitionen in das Erdgasentwicklungsprojekt Neptun Deep in Rumänien eine zentrale Rolle in seiner Strategie. Feldmann lobte Stern für die Einleitung der größten Transformation in der Unternehmensgeschichte der OMV, während Stern die erreichten Meilensteine der Transformation betonte und die Fokussierung auf nachhaltiges Wachstum sowie Versorgungssicherheit hervorhob.

Fokus auf Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit

Die Bedeutung nachhaltiger Transformation in Unternehmen hat in den letzten Jahren zugenommen. Laut einer Studie von Bain und dem FUTURE Institute for Sustainable Transformation betrachten über 90 % der befragten Führungskräfte nachhaltige Initiativen als ebenso wichtig oder sogar wichtiger als vor drei Jahren. Derartige Entwicklungen in der Unternehmensführung sind notwendig geworden, um den Herausforderungen einer sich wandelnden Marktlandschaft gerecht zu werden.

Die Studie zeigt auch, dass mehr als 80 % der Führungskräfte Nachhaltigkeit als eine der drei wichtigsten strategischen Prioritäten einschätzen. Der Druck auf Unternehmen wächst, ihre Nachhaltigkeitsstrategien kontinuierlich zu überprüfen und anzupassen. Ein Anstieg der Anforderungen durch Governance-Themen und regulatorische Vorgaben, wie das EU-CSRD-Reporting, verstärkt den Handlungsbedarf.

Der Rückblick auf Alfred Sterns Amtszeit lässt erahnen, wie wichtig diese Themen in der Zukunft bleiben werden. Seine Entscheidung, nicht zur Wiederwahl anzutreten, kommt in einer Zeit, in der Unternehmen verstärkt nach neuen Geschäftsfeldern suchen und gleichzeitig auf Wirtschaftlichkeit achten müssen – eine Reaktion auf die genannten Herausforderungen und die aktuelle Polykrise.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Österreich
Quellen