Blutiger Konflikt im Sudan: Zivilbevölkerung unter grausamer Belagerung!

Al Fashir, Sudan - Im Sudan, wo seit April 2023 ein blutiger Machtkampf herrscht, sind die humanitären Bedingungen katastrophal. Der Konflikt zwischen den Sudanese Armed Forces (SAF) unter Abdel Fattah al-Burhan und den Rapid Support Forces (RSF) von Mohamed Hamdan Daglo betrifft vor allem die Region Darfur, wo bereits über 14.600 Menschen ums Leben gekommen sind, wie Amnesty International berichtet. Bisher sind mehr als zehn Millionen Menschen vor den Gewaltausbrüchen geflüchtet, was zur größten internen Vertreibungskrise weltweit geführt hat. In Al Fashir, der letzten großen Stadt mit Regierungskontrolle, leiden die Zivilisten unter Belagerung, wobei sie Angriffen ausgesetzt sind, wenn sie versuchen, die Stadt zu verlassen, und Wohngebiete laufend beschossen werden, wie die Kleine Zeitung berichtet.

UN und Menschenrechtsverletzungen

Die Vereinten Nationen haben die Konfliktparteien scharf kritisiert, da sie humanitäres Völkerrecht missachten. Laut Volker Türk, dem UNO-Hochkommissar für Menschenrechte, könnte diese Missachtung als Kriegsverbrechen gewertet werden. Er warnte, dass die Belagerung in Al Fashir das Leiden der Zivilbevölkerung auf ein „katastrophales Niveau“ heben wird, was die bereits prekäre humanitäre Lage verschärft. Besonders schockierend ist die Tötung von drei Mitarbeitern des Welternährungsprogramms (WFP) bei einem Luftangriff, was die angespannte Situation zusätzlich verschärft, berichtete das Amnesty International.

Obwohl der Konflikt ein Jahr andauert, sind die Reaktionen auf die laufenden Menschenrechtsverletzungen unzureichend. Amnesty International fordert die Europäische Union auf, dringende Maßnahmen zu ergreifen, um die Hilfslieferungen in diese Krisenregion zu ermöglichen und ein Ende der Gewalt gegen Zivilisten zu fordern. Der Bedarf an humanitärer Hilfe ist enorm: Allein 14 Millionen Kinder, also die Hälfte der Kinder im Sudan, sind auf Unterstützung angewiesen. Die EU muss sich stärker engagieren, um den Menschen in dieser schwierigen Lage zu helfen und sicherzustellen, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Der Einsatz internationaler Hilfe ist entscheidend, um die humanitäre Krise zu bewältigen und die Rechte der Zivilbevölkerung zu schützen.