Zigarettenpreise steigen rasant: Raucher müssen jetzt tief in die Tasche greifen!

Österreich - Die Tabakpreise in Österreich sind infolge einer Erhöhung der Tabaksteuer im April 2025 um über 5% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Der Anstieg bedeutet eine zusätzliche Belastung von rund 30 Cent pro Packung für Raucher, was zu einem Anstieg der Preise führen könnte. Die österreichische Regierung rechnet für 2025 mit zusätzlichen Einnahmen von über 50 Millionen Euro aus dieser Steuererhöhung, wobei weitere Anstiege der Tabaksteuer aufgrund der angespannten Budgetsituation nicht ausgeschlossen sind. Schon 2026 könnten die Mehreinnahmen auf rund 100 Millionen Euro ansteigen und bis 2027 sogar auf 200 Millionen Euro steigen.
Wie 5min.at berichtet, sieht die Tabakindustrie die Preissteigerungen kritisch und warnt vor möglichen „massiven Marktverwerfungen“, die dazu führen könnten, dass die Preise um bis zu 60 Cent pro Packung steigen. Trafikanten, insbesondere in ländlichen Regionen, sind stark betroffen und verlieren in diesem Jahr etwa 9 Millionen Euro durch geringere Gewinnspannen. Der Trafikanten-Obmann hebt hervor, dass viele von ihnen mit körperlichen Einschränkungen leben und die wirtschaftliche Belastung durch die Steuererhöhungen möglicherweise nicht tragen können.
Gefahr des Schwarzmarkts
Ein weiteres Problem ist der Anstieg des Schwarzmarkts. Bereits 12% des Tabakkonsums in Österreich entfallen auf nicht versteuerte Produkte. Die Befürchtungen von Gesundheitsexperten sind gewachsen, denn die EU plant eine Erhöhung der Tabaksteuer, um den Tabakkonsum zu reduzieren. Schätzungen zufolge könnte der illegale Tabakhandel in einigen europäischen Ländern, wie etwa Frankreich und Irland, bereits signifikante Anteile des Gesamtverbrauchs erreichen, was zeigt, dass hohe Steuern auch zu einem Anstieg des Schmuggels führen können.
Laut der WHO senkt eine höhere Tabakbesteuerung den Konsum am effektivsten, weshalb eine enge Koordinierung zwischen den EU-Staaten gefordert wird. Mehrere Studien belegen, dass höhere Steuersätze in Ländern wie Frankreich und Irland zu einem Rückgang der Raucherquote führten, während in Ländern wie Bulgarien und Griechenland die Raucherquote und der illegale Handel zugenommen haben.
Steuererhöhungen für 2024 und darüber hinaus
In Deutschland liegt die Situation ähnlich. Laut fr.de wurden von Januar bis November 2023 fast 60 Milliarden Zigaretten verkauft, was einem Rückgang von etwa 2% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die deutschen Behörden haben in den letzten Jahren die Steuern auf Tabakprodukte schrittweise erhöht. Für 2024 ist jedoch eine Steuerpause für die meisten Raucherprodukte geplant, was die erste solcher Art seit Januar 2022 wäre.
Ab 2025 wird es jedoch erneut zu Steuererhöhungen kommen. Die geplanten Steuererhöhungen umfassen Zigaretten mit 11,71 Cent pro Stück und Pfeifentabak mit 21 Euro pro Kilogramm. Ebenso erhöht sich der Steuersatz für sogenannte Substitute wie Liquids auf 26 Cent pro Milliliter. Diese stetigen Anpassungen führen dazu, dass viele Tabakkonsumenten sich preiswerteren Marken zuwenden oder in Großpackungen kaufen.
Die Lebendigkeit des Marktes steht auf der Kippe. Während gesundheitspolitische Maßnahmen in der EU zur Reduzierung des Tabakkonsums und der entsprechenden Steuereinnahmen ansetzen, hält die Industrie an der Argumentation fest, dass hohe Steuern den Umstieg auf weniger schädliche Produkte erschweren könnten. Ein Dialog zwischen der Branche und der Politik ist gefragt – besonders, um den Umgang mit den Herausforderungen des Schwarzmarkts und der finanziellen Belastungen für Trafikanten zu klären.
Details | |
---|---|
Vorfall | Sonstiges |
Ort | Österreich |
Quellen |