Großer Andrang bei HPV-Impfaktion: So schützen sich auch Männer!

Puch-Urstein, Österreich - Am Dienstag, den 4. März 2025, fand an der Fachhochschule Salzburg in Puch-Urstein ein bedeutender Impf-Aktionstag statt, auf dem mehr als 100 junge Menschen im Alter von 20 Jahren die kostenlose Möglichkeit zur HPV-Impfung nutzten. Mit einem ausgeglichenen Geschlechterverhältnis von etwa 50 Prozent Männern und Frauen, zeigt die Aktion, dass das Bewusstsein über die Risiken von humanen Papillomviren (HPV) zugenommen hat. Ein geimpfter Teilnehmer betonte: „Es ist einfach sinnvoll, weil es vor allem um die Übertragung vom Virus geht und auch andere Krankheiten übertragen werden können.“ Dies ist besonders relevant, denn jährlich erkranken fast 8.000 Menschen an HPV-assoziierten Krebserkrankungen wie Gebärmutterhalskrebs.

Die HPV-Impfung schützt vor verschiedenen Krebsarten, nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern, wie die Landessanitätsdirektorin Petra Gruber-Juhasz erklärte. In den letzten Jahren stieg die Anzahl der Impfungen merklich an; dies ist hauptsächlich auf eine Initiative zurückzuführen, die im Juli 2024 startete, um die Impfquote bei jungen Erwachsenen zu erhöhen. „Wir haben im Vergleichszeitraum im ersten Halbjahr ein paar wenige Impfungen in dieser Altersgruppe gehabt. Und dann ist es wirklich auf tausende Impfungen angestiegen“, sagte sie. Wichtig ist, dass die Impfung für alle unter 21 Jahren kostenlos ist. Für Erwachsene allerdings könnte die Kostenübernahme in Zukunft wieder eine Hürde darstellen, da der Preis für die Immunisierung bei etwa 650 Euro liegt, wie Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi anmerkte.

Zusätzliche Bedeutung der HPV-Impfung

Die Aktualität der HPV-Schutzimpfung lässt sich nicht nur aus den Zahlen ablesen. Kerstin Wiese, die infolge einer HPV-Infektion Vorstufen zu Gebärmutterhalskrebs hatte, hat sich ebenfalls für eine Impfung entschieden. Dies verdeutlicht, dass auch zahlreiche Erwachsene von der Immunisierung profitieren können. Studien zeigen, dass das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, bei vollständig geimpften Männern und Frauen um 90 Prozent sinkt. Doch trotz der Sicherheitsnachweise der Impfstoffe bleibt die Impfquote in Deutschland hinter den Erwartungen zurück. Derzeit sind nur 55 Prozent der Mädchen und 34 Prozent der Jungen im Alter von 15 Jahren geimpft, während die Impfquoten stagnieren.

Die HPV-Impfung ist der einzige zuverlässige Schutz gegen diese weit verbreiteten Viren, die hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen werden. Der Immunologe Michael Eichbaum empfiehlt, die Impfung bereits vor dem ersten Sexualkontakt durchzuführen, da dies die Immunantwort optimiert. Auch Erwachsene, die möglicherweise bereits mit einem HPV-Typ in Kontakt gekommen sind, können von einer Impfung profitieren, da diese vor anderen Typen schützt. Der Handlungsbedarf ist also klar, und die laufende Informationskampagne zur Impfaktion könnte entscheidend dafür sein, die Rate der HPV-Infektionen und -Erkrankungen deutlich zu senken. Wie ZDF berichtete, bleibt der informative Austausch über die Notwendigkeit dieser Impfung also unerlässlich.

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Vorfall Impfaktion
Ort Puch-Urstein, Österreich
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