Hochwassergefahr: Österreich bereitet sich auf drohende Flutwelle vor!

Stubenring 1, 1010 Wien, Österreich - Am 20. Mai 2025 steht das Thema Hochwasserschutz im Mittelpunkt. Hochwasser-Ereignisse haben in den letzten Jahren häufig zu überfluteten Straßen, Feldern und Kellern sowie Notfall-Evakuierungen geführt. Um dieser Herausforderung zu begegnen, präsentieren Bundesminister Norbert Totschnig und Christian Schimanofsky, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, die Vorbereitungen Österreichs auf Hochwasser. Im Rahmen einer bevorstehenden Pressekonferenz am Freitag, den 23. Mai 2025, wird neben einer neuen Umfrage zum Hochwasserbewusstsein der Bevölkerung auch ein 10 Punkte-Aktionsprogramm vorgestellt.
Ein zentraler Punkt in den Diskussionen ist die Rolle einer informierten Bevölkerung. Der hohe Informationsbedarf zur Vorbereitung auf Hochwasser, sowie zu Sicherheitsmaßnahmen während und nach Hochwasserereignissen sind unerlässlich. Zudem wird eine Informationskampagne unter dem Titel „Hochwasser – ich schütze mich“ angekündigt, die im März 2025 starten soll.
Vorsorgender Hochwasserschutz
Ein wichtiger Aspekt der Hochwasservorsorge ist, dass nur noch 20 % der natürlichen Überschwemmungsflächen an großen Flüssen wie dem Rhein, der Elbe, der Donau und der Oder vorhanden sind. Ufernahe Deiche haben in den letzten Jahrhunderten diese Flächen reduziert, was bedeutet, dass die Fähigkeit der Flüsse, Wasser aufzunehmen und zurückzuhalten, erheblich gemindert wurde. Hochwasserretentionsflächen können Hochwasserwellen dämpfen, indem sie Wasser zwischenspeichern. Diese Flächen sind daher essenziell für den Hochwasserschutz, wie das Umweltbundesamt berichtet.
Das Wasserhaushaltsgesetz fordert die Bereitstellung größerer Flächen für die Ausuferung von Flüssen. Um den ernsthaften Herausforderungen durch Hochwasser zu begegnen, wurden im Nationalen Hochwasserschutzprogramm (NHWSP) Maßnahmen beschlossen, die nach den Hochwasserereignissen 2013 in Deutschland implementiert werden sollen. Zu den Maßnahmen zählen Deichrückverlegungen, die Schaffung von Flutpoldern und die Beseitigung von Schwachstellen, um die Hochwasserstände um 10 bis 50 cm zu senken.
- Geplante Maßnahmen im NHWSP:
- Flutpolder mit 825 Mio. m³ Retentionsvolumen
- 25.011 Hektar Deichrückverlegungen
Natürlicher Hochwasserschutz durch Renaturierung
Renaturierungsmaßnahmen sind ein weiterer Schlüssel zum Hochwasserschutz. Historisch lebten Menschen in sicheren Gebieten, jedoch führte der Platzbedarf seit dem 19. Jahrhundert dazu, dass dichter am Flussufer gebaut wurde. Rund zwei Drittel der Auenflächen an deutschen Flüssen sind mittlerweile verschwunden und nur 10 % befinden sich in einem naturnahen Zustand. Die Renaturierung von Flüssen wird als wegweisend angesehen, um Hochwasserereignisse zu entschärfen und Schäden an Gebäuden und Infrastruktur zu vermeiden.
Durch naturnahe Auenlandschaften wird der Hochwasserabfluss verlangsamt, was besiedelte Bereiche flussabwärts entlastet. Dezentrale Maßnahmen stellen sich als effektiver heraus, besonders bei regionalen Starkregenereignissen. Die Kombination von Maßnahmen in der Aue und am Gewässer kann die Effektivität des Hochwasserschutzes weiter erhöhen und sollte umfangreich gefördert werden.
Um den eigenen Schutz zu gewährleisten, ist Eigenvorsorge von großer Bedeutung. Informationen über Hochwassergefahr und bauliche Anpassungen sollten verstärkt angeboten werden. Zudem sind Elementarschadenversicherungen dringend nötig, da herkömmliche Versicherungen oft Hochwasserschäden nicht abdecken. Im Jahr 2021 waren beispielsweise nur 46 % der Gebäude in Deutschland gegen Naturgefahren versichert.
Die Herausforderungen durch Hochwasser sind komplex, aber mit gemeinsamer Anstrengung und informierten Entscheidungen kann wirksamer Hochwasserschutz erreicht werden. Weitere Informationen zu diesen Themen sind in den folgenden Berichten zu finden: ots.at berichtet, dass …, umweltbundesamt.de bietet Hinweise zum vorsorgenden Hochwasserschutz, und umweltbundesamt.de erläutert, wie Renaturierungen Hochwasser entschärfen können.
Details | |
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Vorfall | Hochwasser |
Ursache | Dauerregen, Starkregen |
Ort | Stubenring 1, 1010 Wien, Österreich |
Quellen |