Premiere des ÖBB Nightjets: Jetzt bequem von Wien nach Amsterdam reisen!

Wien, Österreich - Am 27. Mai 2025 feierte die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) die Premiere ihres modernsten Nachtzugs, des Nightjets, der nun eine direkte Verbindung zwischen Wien und Innsbruck mit Amsterdam bietet. Bei der feierlichen Verabschiedung waren prominente Gäste wie Bundesminister Peter Hanke, ÖBB-CEO Andreas Matthä und der niederländische Botschafter Peter Potman anwesend. Laut 5min.at gilt der neue Nightjet als ein Meilenstein für den klimafreundlichen Bahnverkehr in Europa.
Die Züge bestehen aus insgesamt sieben Waggons mit 254 Plätzen, die eine breite Palette an Reisemöglichkeiten bieten. Zu den Optionen gehören Sitz-, Liege- und Schlafwagen sowie speziell gestaltete Mini Cabins für Alleinreisende. Besonders hervorzuheben ist der Schlafwagen „Comfort Plus“, der mit eigenen WCs und Duschen ausgestattet ist. Für Familien und Gruppen gibt es optimierte Liegewagen mit komfortablen 4er-Abteilen.
Ticketpreise und Buchungsoptionen
Die Ticketpreise sind attraktiv gestaltet und beginnen bei 34,90 € im Sitzwagen, 54,90 € in einer Mini Cabin oder im Liegewagen und 99,90 € im Schlafwagen – jeweils pro Richtung. Buchungen können auf der Website nightjet.com, über die ÖBB App, an den Bahnhöfen, bei Reisebüros oder über den ÖBB-Kundenservice erfolgen.
Die Ausstattung der neuen Nightjets beinhaltet moderne Annehmlichkeiten wie kostenloses WLAN mit dem Onboard-Portal „ÖBB Railnet night“, Steckdosen sowie USB-Anschlüsse und induktive Ladeflächen. Zudem sind die Fenster mobilfunkdurchlässig und es gibt Videoüberwachung sowie ein elektronisches Zugangssystem mit NFC. Reisende können in ihren Abteilen das Licht über ein Bediendisplay steuern und einen Service-Ruf absetzen.
Umweltfreundliche Mobilität und Zukunftsperspektiven
Ein besonderer Schwerpunkt des neuen Konzeptes liegt auf der Förderung umweltfreundlicher Mobilität. Der Nachtzug wird als ideale Lösung angepriesen, um Kurz- und Mittelstreckenflüge zu ersetzen und somit CO2-Emissionen zu reduzieren. In diesem Zusammenhang erinnert Anna Deparnay-Grunenberg, Mitglied des Verkehrsausschusses des EU-Parlaments, an die Vorstellung eines umfassenden Nachtzugnetzwerks in Europa, das insgesamt 40 internationale Linien abdecken soll. Dieses Netzwerk würde über 500 Großstädte verbinden und eine bezahlbare sowie zuverlässige Alternative zum Flugverkehr bieten.
Deparnay-Grunenberg fordert zudem Maßnahmen wie den Ausbau von Strecken, die Einführung einer einheitlichen Buchungsplattform und die Senkung der Trassenpreise, um Nachtzüge attraktiver zu machen. Historisch betrachtet haben Nachtzüge seit dem 19. Jahrhundert eine lange Tradition, doch ihre Bedeutung nahm mit dem Aufkommen der Luftfahrt im 20. Jahrhundert ab. Die ÖBB hat jedoch in den letzten Jahren erfolgreich verschiedene Nachtzugverbindungen, beispielsweise zwischen Berlin und Wien, sowie München und Venedig, reaktiviert.
Insgesamt zeigt der neue Nightjet nicht nur, wie modernes Reisen komfortabel gestaltet werden kann, sondern auch, wie die Bahnindustrie aktiv zum Klimaschutz beitragen kann. Die Zukunft der Nachtzüge in Europa sieht vielversprechend aus, insbesondere wenn sie in ein umfassendes nachhaltiges Verkehrskonzept integriert werden.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Wien, Österreich |
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