Achtung! Zecken sind ganzjährig aktiv – FSME-Risiko steigt rasant!

Österreich - Zecken sind ganzjährig aktiv und stellen ein wachsendes Gesundheitsrisiko dar. Besonders in städtischen Grünanlagen sind die kleinen Parasiten häufig zu finden und können gefährliche Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. In Österreich wurden in den letzten Monaten mehrere Menschen mit FSME ins Krankenhaus eingeliefert, was erneut darauf hinweist, dass die Infektionsgefahr nicht nur in den warmen Monaten besteht. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 162 Personen aufgrund von FSME hospitalisiert, ein besorgniserregender Anstieg, der die Bevölkerung zu einer erhöhten Achtsamkeit aufruft, insbesondere vor der bevorstehenden Zecken-Hochsaison im Sommer.

Die FSME-Erkrankung, die durch den Stich der Zecke Ixodes ricinus übertragen wird, äußert sich zunächst durch grippeähnliche Symptome wie Fieber und Gliederschmerzen. Komplikationen, die in der zweiten Phase der Erkrankung auftreten können, sind seltener, haben jedoch gravierende Folgen. Die Risiken sind insbesondere bei Erwachsenen höher, wobei etwa 1% der Betroffenen an der Erkrankung verstirbt. In Österreich sind FSME-infizierte Zecken in allen Bundesländern nachgewiesen, wobei das Risiko besonders in den traditionellen Risikogebieten wie Tirol und Vorarlberg liegt, die jedoch nicht mehr als sicher zeckenfrei gelten können.

Prävention und Schutz

Vor der Zecken-Hochsaison sollten insbesondere Eltern darauf achten, den Impfpass ihrer Kinder zu überprüfen. Experten betonen, dass die letzte FSME-Impfung alle fünf Jahre aufgefrischt werden sollte. Bei Personen über 60 Jahren wird eine Auffrischung bereits alle drei Jahre empfohlen. Ungeimpfte Personen sollten sich möglichst bald impfen lassen, da mindestens zwei Teilimpfungen benötigt werden, um einen adäquaten Schutz aufzubauen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die FSME-Impfung nicht vor der ebenfalls durch Zecken übertragenen Borreliose schützt. Nach einem Aufenthalt im Freien ist eine gründliche Selbstuntersuchung auf Zecken unerlässlich, da Borreliose-Bakterien bis zu einem Tag benötigen, um übertragen zu werden. Zu den typischen Symptomen der Borreliose gehört das Krankheitsbild der Wanderröte, das an der Zeckenbissstelle auftreten kann.

Die Rolle der Zecken als Krankheitsüberträger

Zecken gehören zur Klasse der Spinnentiere und sind Ektoparasiten, die das Blut von Wirbeltieren, einschließlich Menschen, saugen. In Deutschland sind viele Zecken mit Borrelien infiziert, die für die Lyme-Borreliose verantwortlich sind. Diese zeigt sich häufig in den wärmeren Monaten von März bis Oktober und kann, wenn sie unbehandelt bleibt, zu schweren Gesundheitsproblemen führen. Eine frühzeitige Diagnosestellung und die Behandlung mit Antibiotika sind entscheidend, um bleibende Schäden zu vermeiden.

Die Entdeckung, dass Zecken auch in Höhenlagen bis zu 1.500 Metern vorkommen, erweitert die potenziellen Risikogebiete für FSME und Borreliose. Auch wenn in einigen Regionen eine Abnahme der Zeckenpopulation festgestellt wurde, sind diese nach wie vor gesundheitlich signifikante Überträger von schweren Krankheiten.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass sowohl FSME als auch Borreliose ernst zu nehmende Erkrankungen sind, die durch rechtzeitige Prävention, unter anderem durch Impfungen und Selbstuntersuchungen, wirksam kontrolliert werden können. Das Bewusstsein für die Risiken und die richtige Reaktion auf Zeckenstiche spielen eine essenzielle Rolle für den persönlichen Gesundheitsschutz.

Für weitere Informationen zu diesem Thema können Sie die Artikel auf 5min, Vivantes und PMC lesen.

Details
Vorfall Gesundheitskrise
Ursache FSME
Ort Österreich
Verletzte 162
Quellen