Kunstwelt trauert um Helmuth Gsöllpointner – Ein Erbe der Kreativität

Helmuth Gsöllpointner, früherer Rektor der Kunstuni Linz, ist verstorben. Ein Blick auf sein Lebenswerk und seine Errungenschaften.
Helmuth Gsöllpointner, früherer Rektor der Kunstuni Linz, ist verstorben. Ein Blick auf sein Lebenswerk und seine Errungenschaften.

Linz, Österreich - Der Tod von Helmuth Gsöllpointner am 30. September 1933 hat die Kunstwelt in Trauer versetzt. Der bekannte Objektkünstler und ehemalige Rektor der Kunstuniversität Linz starb am 3. Juni 2025, wie Kleine Zeitung berichtet. Gsöllpointner hinterlässt ein reiches Erbe in der österreichischen Kunstszene, angefangen bei seiner Ausbildung an der Angewandten in Wien bis hin zu seiner bedeutenden Rolle an der Lunzer Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung.

In den Jahren von 1977 bis 1981 rektore Gsöllpointner die Kunstuni. Während seiner Zeit an der Hochschule war er nicht nur als Lehrer tätig, sondern auch als Kurator für zahlreiche internationale Ausstellungen. Dazu gehören unter anderem das Forum Stahl (1971, 1975) und das Forum Design (1980). Er war bekannt für seine kritische Haltung und sein Engagement in gesellschaftspolitischen Fragen. 2000 lehnte er das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab, aus Protest gegen die damalige Regierung.

Kunst und Ehrenmitgliedschaft

Die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz ehrte Gsöllpointner am 31. März 2022 mit der Ehrenmitgliedschaft, die ihm für seine besonderen Verdienste wie die Weiterentwicklung der Kunstuni verliehen wurde. Die Rektorin Brigitte Hütter überreichte ihm die Auszeichnung, während Kunsthistorikerin Gabriele Spindler in ihrer Laudatio die Bedeutung seines Schaffens unterstrich. In dieser besonderen Zeremonie wurde auch musikalische Begleitung von Annika Petschnig geboten, die an der Anton Bruckner Privatuniversität studiert.

Im Jahr 2013 wurde Gsöllpointner mit einem Ehrendoktorat von der Kunstuni ausgezeichnet. Ein Raum in der Bibliothek der Universität wurde nach ihm benannt und enthält einen von ihm entworfenen variablen Tisch. Seine großzügige Spende von etwa 500 Büchern und anderen Arbeiten bereichert das akademische Erbe der Institution.

Einfluss auf die Kunstszene

Gsöllpointners Einfluss auf die Kunstszene ist auch durch die im Schlossmuseum zu seinem 90. Geburtstag gewidmete Ausstellung „Stahlstadt“ sichtbar geworden. Seine Arbeiten und seine kritischen Anmerkungen zu Kunst und Gesellschaft prägten nicht nur die Institute, an denen er tätig war, sondern auch die Karrieren zahlreicher Studierender.

Das Kunststudium, zu dem Gsöllpointner einen großen Beitrag geleistet hat, vermittelt eine Vielzahl künstlerischer Inhalte und Praktiken. An zahlreichen Kunstuniversitäten und Fachhochschulen in Österreich werden Studiengänge in verschiedenen Richtungen angeboten, darunter Bildende Kunst, Darstellende Kunst und Kunstwissenschaften, die sich unter anderem auf Grafik, Malerei, Fotografie und viele weitere Bereiche beziehen, wie im Detail von Fachhochschulen erläutert.

Absolventen dieser Studiengänge sind für eine Vielzahl von Berufen, wie beispielsweise als freie Künstler, Kuratoren oder in der Kunstvermittlung, qualifiziert. Gsöllpointners wirksamer Einfluss auf die Ausbildung und Förderung kreativer Talente wird weiterhin in der österreichischen Kunstlandschaft spürbar bleiben.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Linz, Österreich
Quellen