Trump verlängert Frist für neue Zölle

Präsident Trump kündigt an, dass er in zwei bis drei Wochen neue "gegenseitige" Zölle auf einige Länder im Rahmen eines möglichen Handelskriegs auferlegen könnte. Was bedeutet das für die Weltwirtschaft?

Präsident Donald Trump kündigte am Mittwoch an, dass er innerhalb von zwei bis drei Wochen „reziproke“ Zölle auf einige Länder wieder einführen könnte. Dies könnte eine bedeutende Eskalation des globalen Handelskriegs darstellen, der bereits Sorgen über eine bevorstehende Rezession in den USA und weltweit hervorgerufen hat.

Neueste Entwicklungen zu Zöllen

„Am Ende denke ich, dass wir großartige Vereinbarungen treffen werden. Wenn wir jedoch mit einem Unternehmen oder Land keine Einigung erzielen, werden wir die Zölle festsetzen“, sagte Trump während einer Zeremonie im Oval Office. „Ich würde sagen, in den nächsten zwei oder drei Wochen, oder? Ich denke schon. In den nächsten zwei, drei Wochen werden wir die Höhe festsetzen.“

Pause der Zölle und Verhandlungen

Am 9. April pausierte Trump seine umfangreichen sogenannten reziproken Zölle, die nicht technisch gesehen reziprok sind. Diese Aussetzung sollte für 90 Tage gelten, um den Ländern die Möglichkeit zu geben, mit der Regierung zu verhandeln. Trump-Beamte haben berichtet, dass rund 90 bis 100 Länder bereit sind, Verhandlungen zu führen, was für die Handelsverhandler eine äußerst schwierige Aufgabe bedeutet, um neue Verpflichtungen innerhalb eines engen Zeitrahmens zu erreichen.

Ungewissheit und wirtschaftliche Folgen

Ohne diese ausgehandelten Vereinbarungen könnte Trump Zölle von bis zu 50 % auf Länder erheben, mit Ausnahme von China, dessen Zölle die Trump-Administration auf astronomische 145 % festlegte. Es ist unklar, welche neuen Zölle Trump gegen Länder festsetzen wird, die in den kommenden Wochen keinen Deal erreichen, und ob diese neuen Zölle die pausierten Zölle dauerhaft ersetzen oder lediglich als Übergangszölle während der laufenden Verhandlungen dienen werden. In der Zwischenzeit erhebt die USA einen universellen Zoll von 10 % auf nahezu alle importierten Waren, zusätzlich höhere Sätze für bestimmte Güter.

Marktreaktionen

Trumps unbeständige Haltung zu Zöllen hat für erhebliche Unsicherheit bei Unternehmen und Verbrauchern gesorgt und die Märkte erschüttert, indem Aktien und US-Vermögenswerte gefallen sind. Trotz einer zweitägigen Markt-Erholung hat der S&P 500 seit seinem Rekordhoch Mitte Februar 7 Billionen US-Dollar an Wert verloren.

Globale Wirtschaftsprognosen

Wichtige Organisationen haben vor einer globalen wirtschaftlichen Verlangsamung gewarnt, da Trumps Importabgaben die globalen Handelsströme neu gestalten und das Geld weltweit umleiten könnten.

Handelskonflikt mit China

Obwohl die reziproken Zölle auf Dutzende von Ländern pausiert wurden, eskalierte der Handelskrieg mit China in den letzten Monaten dramatisch, was sowohl Wall Street als auch Wirtschaftsexperten beunruhigte. Viele große Banken sagten voraus, dass die massiven Zölle – sowie Chinas erhebliche Vergeltungszölle auf US-Waren – die US- und Weltwirtschaft in eine Rezession stürzen würden.

Erwartungen für zukünftige Verhandlungen

US-Finanzminister Scott Bessent erkannte am Dienstag auf einer privaten Investitionskonferenz von JP Morgan Chase an, dass der Handelskrieg mit China nicht nachhaltig sei und äußerte die Erwartung, dass der Konflikt in naher Zukunft deeskalieren werde. Er fügte hinzu, dass die Zölle effektive Embargos für jede Nation darstellen und den Geschäftsverkehr behindern.

Chinas Reaktion

China reagierte auf die jüngste Offenheit der Trump-Administration für einen Deal mit einer scharf formulierten Erklärung und forderte die USA auf, ihren Handelsansatz zu ändern. „Unsere Türen stehen offen, wenn die USA reden möchten. Wenn eine ausgehandelte Lösung wirklich das ist, was die USA wollen, dann sollte sie aufhören, China zu bedrohen und zu erpressen und einen Dialog auf der Grundlage von Gleichheit, Respekt und gegenseitigem Nutzen suchen“, erklärte Guo Jiakun, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, am Mittwoch.

Trump bezeichnete den Handel mit China als „sehr einseitig“, versicherte aber gleichzeitig, dass „wir gut auskommen“, und wies die harsche Sprache der chinesischen Regierung zurück. „Ich verstehe mich sehr gut mit Präsident Xi“, sagte Trump. „Ich hoffe, dass wir einen Deal erreichen können, andernfalls werden wir einen Preis setzen.“

Dieser Artikel wurde von CNN’s Elisabeth Buchwald und Samantha Waldenberg mitverfasst.

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