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Inmitten der Unsicherheiten rund um die Insolvenz des Motorradherstellers KTM gibt es dringende Entwicklungen. Der Sanierungsverwalter Peter Vogl warnt, dass die Ablehnung des aktuellen Sanierungsplans zu einem Konkurs und einer massiven Zerschlagung des Unternehmens führen könnte. Um dies abzuwenden, benötigt KTM bis Ende Mai rund 600 Millionen Euro, die durch eine Kombination aus bestehenden Eigentümern, neuen Investoren und Banken aufgebracht werden sollen. Es wird derzeit von etwa 20 potenziellen Angeboten ausgegangen. Unter den Interessierten sind Stephan Zöchling, der neue Aufsichtsratschef der KTM-Mutter Pierer Mobility, sowie Partner wie Bajaj aus Indien und CF Moto aus China, wie ORF berichtete.
KTM hat sein Angebot an die Gläubiger nun überarbeitet und verspricht eine schnellere Auszahlung der zugesagten 30 Prozent der Quote bis zum 15. April, statt über zwei Jahre hinweg. Dies erfolgt in Reaktion auf die Kritik der Banken, die eine höhere Quote gefordert hatten. Allerdings besteht der US-Hedgefonds Whitebox auf einer Alternativlösung, die laut Vogl rechtlich nicht umsetzbar ist. Ein Scheitern des Sanierungsplans könnte eine Quote von nur etwa 15 Prozent für die Gläubiger nach sich ziehen. Die Abstimmung über den Sanierungsplan findet bereits am 25. Februar statt, und die Finanzierung für die Wiederaufnahme der Produktion in Mattighofen soll bis Ende des Monats gesichert sein, wie die Die Presse informiert.
Trotz der optimistischen Signale bleibt die vollständige Rettung von KTM unsicher. Aktuell hat das Unternehmen nach mehreren Kündigungswellen noch etwa 4.400 Beschäftigte, während die Situation in den kommenden Wochen entscheiden könnte, ob diese Arbeitsplätze erhalten bleiben oder erneut stark bedroht sind. Die Herausforderungen sind deshalb so konkret, weil eine gescheiterte Sanierung nicht nur finanzielle Folgen, sondern auch erheblichen persönlichen Verlust für die Mitarbeitenden bedeuten würde.
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