Krieg, Frieden und Kaffee: Neueste Ausstellungen in der Wiener Secession!

Erleben Sie bedeutende Ausstellungen in Wien: "Fische sind ins Meer gefaltet" und Kunst als Widerstand im MUSA – vom 29. Mai bis Oktober 2023.
Erleben Sie bedeutende Ausstellungen in Wien: "Fische sind ins Meer gefaltet" und Kunst als Widerstand im MUSA – vom 29. Mai bis Oktober 2023.

Wien, Österreich - In der Wiener Secession eröffnet die Künstlerin Ariane Mueller ihre Ausstellung mit dem Titel „Fische sind ins Meer gefaltet wie das Meer in die Fische“. Diese Schau, die am 29. Mai 2025 beginnt und bis zum 31. August 2025 dauert, ist in zwei thematische Hälften gegliedert. Auf der einen Seite werden großformatige Landschafts- und Naturdarstellungen präsentiert, die sich mit den Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auseinandersetzen. Der gezielte Einsatz von Leerstellen in den Bildern verweist auf die komplexen Themen Krieg und dessen Einfluss auf Kunst sowie Gesellschaft. Kleine Zeitung berichtet über die kuratorische Leitidee von Jeanette Pacher, die diese facettenreiche Auseinandersetzung ermöglicht.

Die andere Raumhälfte der Ausstellung thematisiert Zusammenarbeit und nicht ergebnisorientiertes Schaffen. Hier sind gefaltete Paravents und Videos zu sehen, die ein Gefühl der Gemeinschaft und des kreativen Austausches vermitteln. Im Untergeschoss ist die Ausstellung „Towards Logarithmic Delay“ des Künstlers Jeremy Shaw zu finden. Sie ist in einem roh wirkenden Ambiente inszeniert und zeigt drei neue Skulpturen, darunter „Maximum Horizon“, eine dreiteilige Buntglasarbeit, die religiöse Ikonografie mit popkulturellen Elementen verknüpft.

Vielfältige Kunstinstallationen

Besondere Aufmerksamkeit erregen die „Klein’schen Flaschen“, die mit Dimethyltryptamin gefüllt sind und im Nebenraum ausgestellt werden. Der letzte Raum der Ausstellung zeigt die Arbeit „Devotion Structure (Accumulated)“, die aus 247 mundgeblasenen roten Kerzenhaltern und flackernden LED-Kerzen besteht. Shaw nutzt Paraffingeruch und einen Soundteppich, der in einem vierminütigen Loop spielt, um eine immersive Erfahrung zu schaffen. Im Grafischen Kabinett von Francis Offman wird außerdem ein intensiver Kaffeegeruch wahrnehmbar, da die Wände mit getrocknetem Kaffeesatz bedeckt sind.

Offmans Ausstellung „Weaving Stories“, die aus Assemblagen mit gefundenen und geschenkten Materialien besteht, ergänzt die thematische Tiefe der Secession. Besucher können die Ausstellungen von Dienstag bis Sonntag, jeweils von 10 bis 18 Uhr, erleben. Furche hebt zudem hervor, dass Kunst oft als Mittel zum Widerstand interpretiert wird.

Kunst und Politik im Dialog

Im Wiener „Museum auf Abruf“ (MUSA) wird zurzeit eine Ausstellung gezeigt, die sich mit der Verbindung zwischen Kunst und Politik befasst. Diese stellt die „Simultanaktion“ von 1968 in den Fokus, ein signifikantes Ereignis in der Geschichte der Kunst- und Politikkultur Österreichs. Die Kuratorin Hedwig Saxenhuber erläutert, dass in der Sammlung der Stadt Wien viele Lücken zur Thematik Kunst und Politik existieren, obwohl der „Wiener Aktionismus“ vertreten ist. Politisch subversive Kunst kann oft schwer erlangt werden, da sie jenseits traditioneller Kategorien operiert.

Die aktuelle Ausstellung, die bis zum 10. Oktober 2023 läuft, nutzt assoziative Gestaltungselemente, etwa schwarze Quadrate, um Leerstellen sichtbar zu machen und behandelt die Frage, inwieweit Kunst als Widerstand gegen hegemoniale Macht genutzt werden kann. Zusätzlich wird ein Dokumentarfilm gezeigt, der die Erinnerungen jüdischer Frauen thematisiert, die aus dem nationalsozialistischen Wien flohen, und damit eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlägt. Kleine Zeitung und Furche laden dazu ein, die relevanten Themen und Kunstwerke dieser bedeutenden Ausstellungen zu erkunden.

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Ort Wien, Österreich
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