Betrugsfall: Französische Millionärin verliert 800.000 Euro an Fake-Brad Pitt

Toulouse, Frankreich - In einem unglaublichen Betrugsfall wurde eine französische Millionärsgattin, nur als Anne bekannt, um 830.000 Euro betrogen, indem Gauner sich für den Hollywoodstar Brad Pitt ausgaben. Laut Berichten von krone.at kommunizierte Anne über ein gefälschtes Profil, das behauptete, der Schauspieler sei an einem angeblichen Nierenkrebs erkrankt und benötige dringend finanzielle Unterstützung. Nachdem sie ihre Ehe aufgrund dieser „schönen Liebe“ beendet hatte, schickte sie das Geld, das als Abfindung von ihrem Ex-Mann stammte, an den vermeintlichen Pitt, der ihr versicherte, seine Konten seien wegen der Scheidung von Angelina Jolie eingefroren.

Diese manipulative Geschichte kam ans Licht, als Anne in einer TV-Sendung Bericht erstattete und von ihrem emotionalen Tiefpunkt sprach. Sie hatte nie persönlichen Kontakt mit dem Betrüger, der stattdessen gefälschte Fotos und Videos von sich zum angeblichen Nierenleiden versandte. Als schließlich klar wurde, dass die ganze Geschichte erfunden war, war Anne am Boden zerstört und leidet nun an schweren Depressionen, was sie zu mehr als drei Suizidversuchen trieb. Dies wurde auch von charentelibre.fr berichtet.

Öffentliche Reaktionen und Cybermobbing

Nach der Ausstrahlung des Berichts wurde Anne Ziel von Cybermobbing und Spott, was ihre ohnehin fragile psychische Verfassung erheblich verschlechterte. Der Footballclub Toulouse FC und Netflix ernteten für ihre respektlosen Tweets, die sich über ihre Lage lustig machten, heftige Kritik. Der Club entschuldigte sich öffentlich und bat um Verständnis für die negativen Auswirkungen seiner Worte, während Netflix auf humorvolle Weise auf Filme mit Brad Pitt hinwies. Trotz der öffentlichen Aufmerksamkeit, die der Fall erzeugte, leidet die Betroffene weiterhin in einer spezialisierten Klinik. Die Polizei ermittelt derzeit noch gegen die Betrüger.