
Die Polizei in Australien hat die größte Menge Kokain des Landes an Bord eines Fischerboots beschlagnahmt, das in der Nähe der Küste von Queensland havariert war. Dabei wurden 13 Personen festgenommen, die angeblich Teil eines Drogen-Schmugglerrings sind.
Überwachung und Festnahme der Verdächtigen
Die Behörden verfolgten ein Freizeitfischerboot, das in den offenen Ozean fuhr, wo es angeblich ein Mutterschiff in internationalen Gewässern traf, um das Kokain abzuholen – insgesamt etwa 2,34 Tonnen mit einem Straßenwert von nahezu einer halben Milliarde Dollar.
Mechanische Störung führt zur Festnahme
Das Boot erlitt einen vermuteten technischen Defekt, wodurch die mutmaßlichen Schmuggler 18 Kilometer (11 Meilen) vor der nordöstlichen Spitze der Insel K’gari, früher bekannt als Fraser Island, gestrandet waren. Die Polizei nutzte die Gelegenheit, um das Boot zu entern und verhaftete zwei Männer auf See im Rahmen einer gemeinsamen Ermittlung zwischen Bundes- und lokalen Behörden. Weitere 11 Verdächtige, darunter zwei Minderjährige, wurden an Land festgenommen.
Verbindungen zu kriminellen Vereinigungen
Unter den Festgenommenen befindet sich der Vizepräsident der Comanchero Outlaw Motorcycle Gang aus Brisbane, die beschuldigt wird, in Gewalt, Erpressung und Drogenhandel verwickelt zu sein, so die Polizei. Alle Verdächtigen werden beschuldigt, Teil eines kriminellen Syndikats zu sein und wurden wegen Verschwörung zur Einfuhr einer kommerziellen Menge von Drogen angeklagt. Die Höchststrafe beträgt lebenslange Haft.
Die Dimension des Drogenhandels
Die Polizei gab an, dass die sichergestellte Menge Kokain dem Äquivalent von 11,7 Millionen Einzelverkäufen auf der Straße entspricht. “Wir wissen, dass Kriminelle extreme Maßnahmen ergreifen und oft ihr eigenes Leben riskieren, um Drogen nach Australien zu schmuggeln, ohne auf die Schäden Rücksicht zu nehmen, die sie in australischen Gemeinschaften verursachen”, sagte Kommandant Stephen Jay. “Dieser angebliche Versuch, mehr als 2 Tonnen Kokain aus dem Ozean zu holen, zeigt, dass Kriminelle alles für ihre eigene Gier und ihren eigenen Profit tun werden.”
Langfristige Ermittlungen aufgrund von Hinweisen
Die Polizeioperation begann im November, nachdem ein Hinweis eingegangen war, dass die Comanchero-Motorradgang angeblich plante, die Drogen ins Land zu bringen.
Wachsende Bedrohung durch internationale Drogenkartelle
In den letzten Jahren haben die australischen Behörden gewarnt, dass internationale Drogenkartelle zunehmend Australien ins Visier nehmen. Dies geschieht in einem Umfeld, in dem ein Anstieg des Kokainkonsums in Australien zu einer der höchsten Straßenpreise weltweit geführt hat, was einen lukrativen illegalen Markt betrifft.
Internationale Drogenoperationen auf der Spur
In der vergangenen Woche wurden sechs sogenannte „Narco-Subs“, die mit Kokain beladen waren, im Rahmen einer von Kolumbien geführten internationalen Anti-Drogen-Operation beschlagnahmt. Dabei wurden 225 Tonnen Kokain sichergestellt, von denen 5 Tonnen auf einem halbuntergetauchten Schiff gefunden wurden, das eine Marinenschmuggelroute von Kolumbien nach Australien befuhr, so die kolumbianische Marine.
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