Kirstin Lobato, die 16 Jahre unschuldig im Gefängnis verbrachte, erhält jetzt eine Rekordentschädigung von über 34 Millionen Dollar (ca. 32 Millionen Euro). Ein Gericht im US-Bundesstaat Nevada entschied am 14. Dezember 2024 zu ihren Gunsten und bestätigte, dass die Polizei von Las Vegas Beweise gefälscht hatte, um Lobato fälschlicherweise des Mordes an einem obdachlosen Mann, Duran Bailey, im Jahr 2001 zu beschuldigen. Lobato, heute 41 Jahre alt, äußerte nach dem Urteil ihre Erleichterung und Freude: „Es war ein harter Kampf mit vielen, vielen Hindernissen. Ich bin froh, dass es endlich vorbei ist,” wie rtl.de berichtete. Ihre Entlassung aus dem Gefängnis erfolgte erst Ende 2017, speziell nach einer Wiederaufnahme ihres Falles durch das Innocence Project.
Der erschütternde Fall
Die Vorwürfe gegen Lobato stützten sich auf manipulierte Beweise, nachdem sie 2001 von der Polizei ohne anwaltliche Vertretung verhört wurde. Es gab weder physische Beweise noch Augenzeugen, die sie in Verbindung mit dem Mord bringen konnten. Die "Ermittlungen" basierten vielmehr auf falschen Geständnissen und Druck durch die Ermittler. Ihr Anwalt stellte klar, dass die Beamten des Las Vegas Metropolitan Police Department für ihre Machenschaften im Fall Lobato zur Verantwortung gezogen wurden, während das Gericht feststellte, dass sie absichtlich falsche Beweise präsentierten, um ihre eigenen Versäumnisse zu vertuschen, wie oe24.at berichtete.
Obwohl Lobato nun mit der enormen Entschädigung entlohnt wird, sprach sie offen über ihre Unsicherheit, was die Zukunft betrifft. „Ich habe keine Ahnung, wie der Rest meines Lebens aussehen wird,” gab sie zu. Der Schock, fast zwei Jahrzehnte ihrer Jugend in einem Gefängnis verbracht zu haben, wiegt schwer, und trotz der finanziellen Entschädigung bleibt die Frage offen, ob der psychische Schaden jemals vollständig geheilt werden kann. Ihre Geschichte wird als eindrucksvolles Beispiel für Fehlurteile in der Justiz und die Notwendigkeit von Reformen in der Strafverfolgung angesehen.
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