
Am Montagvormittag, dem 15. April 2025, brachen zwei Stiere im Südburgenland aus ihrer Umzäunung aus. Die Tiere, deren Gewicht jeweils etwa 250 Kilogramm beträgt, sorgten für Aufregung in der Umgebung von Grieselstein. Der Besitzer der Stiere informierte umgehend die Polizei und bat auch andere Landwirte um Unterstützung während der chaotischen Situation.
Bereits gegen 9:00 Uhr kam es zum Ausbruch. Während der erste Stier schnell wieder gefunden wurde, lief er jedoch davon und geriet in ein Bachbett, wo er im Schlamm feststeckte. Rettungskräfte waren schnell zur Stelle, um den Stier mit einem Autokran zu bergen. Der zweite Stier wurde von Spaziergängern entdeckt, die ihn in einem zwei Meter tiefen Graben im Gestrüpp sichten konnten. Auch dieser Stier wurde letztendlich mit Seilen und einem Radlader sicher geborgen. Glücklicherweise blieben beide Stiere sowie die Polizeibeamten unverletzt, was die Situation etwas entschärfte Vienna.at.
Hintergrund zur Tierhaltung
Solche Vorfälle werfen ein Licht auf die Herausforderungen der modernen Tierhaltung. Der WWF macht deutlich, dass das Kaufverhalten der Verbraucher einen erheblichen Einfluss auf das Wohl der Tiere hat. Ein Verzicht oder eine Reduktion von tierischen Lebensmitteln wird empfohlen, um den Natur- und Tierschutz zu fördern. Produkte mit Bioverbands-Logo wie die von Bioland, Demeter oder Naturland gelten als besonders empfehlenswert.
Die Verantwortung für eine artgerechte Tierhaltung darf jedoch nicht allein auf die Verbraucher abgewälzt werden. Der Einzelhandel, die Industrie und die Politik sind ebenso gefordert, um signifikante Verbesserungen in der Tierhaltung zu erreichen. Der WWF arbeitet eng mit ProVieh e.V. zusammen, um artgerechte ökologische Tierhaltung zu entwickeln und voranzutreiben.
Empfohlene Maßnahmen für den Einzelhandel
Zur Verbesserung der Tierhaltungsbedingungen hat der WWF mehrere wesentliche Maßnahmen identifiziert, die der Lebensmitteleinzelhandel umsetzen sollte:
- Auslistung von Produkten aus tierquälerischen Haltungsformen.
- Einführung von Mindeststandards für tiergerechte Qualität im Sortiment.
- Ausbau des Sortiments tierschützender, artgemäßer Tierhaltungsformen.
Ein Beispiel für die positive Veränderung in der Tierhaltung bietet die Familie Hopmann aus Kappeln, die von einer intensiven Schweinemast auf Bio- und Freilandschweine umgestiegen ist. Diese Umstellung hat nicht nur das Wohl der Tiere verbessert, sondern auch den Nährstoffeintrag in die Ostsee reduziert. Die Familie wurde daher vom WWF als Ostsee-Landwirt:innen des Jahres 2023 ausgezeichnet WWF.
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