Ein bedeutender Schritt zur Unterstützung junger Migranten in Deutschland: Ende Oktober 2024 besuchte Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, gleich zwei innovative ESF Plus-Projekte in Mecklenburg-Vorpommern. Am 29. Oktober war er in Güstrow, um das Projekt „JumB – Jugendliche mit Perspektive für eine Berufsausbildung“ zu begutachten. Am darauffolgenden Tag stand das Projekt „MY TURN – MY POWER“ in Rostock auf dem Programm. Diese Programme sind Teil eines neuen Ansatzes, um Barrieren beim Zugang zur Berufsausbildung für junge Menschen mit Migrationsgeschichte zu überwinden.
Das ESF Plus-Programm „Rat geben – Ja zur Ausbildung!“ richtet sich nicht direkt an die Jugendlichen, sondern an ihre Bezugspersonen wie Eltern und Sozialarbeiter. Diese sollen geschult werden, um die jungen Migranten beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung zu unterstützen. In Güstrow und weiteren Orten wird das Projekt vom Bildungs-Service für Europa (BiLSE) bis April 2026 umgesetzt. Besonders in ländlichen Gebieten, wo der Anteil an Migranten gering ist, spielt die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Einrichtungen eine entscheidende Rolle.
Fokus auf Frauen mit Migrationserfahrung
Das Projekt „MY TURN – MY POWER“ in Rostock hat sich auf die Bedürfnisse von Frauen mit Migrationserfahrung spezialisiert. Hier werden formal geringqualifizierte Frauen unterstützt, um ihnen den Zugang zu Qualifizierung und Beschäftigung zu erleichtern. Dr. Schmachtenberg zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Angeboten, die von Bewerbungstrainings bis zu Mentoring-Programmen reichen. Diese Initiativen helfen, die Fähigkeiten der Frauen zu fördern und sie auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt zu begleiten. Besonders herausfordernd ist die Organisation von Kinderbetreuung, die für viele Teilnehmerinnen eine Hürde darstellt.
Die Projekte sind nicht nur wichtig für die individuelle Entwicklung der Teilnehmer, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt. Staatssekretär Dr. Schmachtenberg betonte die Notwendigkeit, das Wissen über das deutsche Ausbildungssystem zu verbreiten und die Bedeutung einer Berufsausbildung hervorzuheben. Diese Programme sind ein entscheidender Schritt, um jungen Menschen mit Migrationsgeschichte eine Perspektive zu bieten und ihre Integration in die Gesellschaft zu fördern.