Was für ein Fiasko in der Welt des Journalismus! Caren Miosga, eine renommierte TV-Moderatorin, hat mit ihrem jüngsten Interview für Aufsehen gesorgt. Statt die Mächtigen mit scharfen Fragen in die Mangel zu nehmen, bietet sie ihnen ein gemütliches Wohlfühlgespräch an. Robert Habeck, der Bundesminister, erlebte kein Kreuzverhör, sondern eher ein kuscheliges Treffen, bei dem kritische Fragen Mangelware waren. Das angespannte Thema des Heizungsgesetzes blieb unberührt von Selbstkritik; Schuldzuweisungen gingen zur FDP. Und als ob das nicht schon genug wäre, vergaß Miosga jegliche Distanz und verfiel in einen Ton des gemeinsamen Wir, indem sie aus Versehen von sich und Habeck als „wir“ sprach. Ein journalistischer Fauxpas der besonderen Art!
Im Verlauf des Interviews entpuppte sich Miosga als alles andere als eine unabhängige Stimme, da sie Habecks Klagen über die Koalitionsfragen wohlwollend bestätigte. Anstatt hartnäckige Nachfragen zu stellen, ließ sie sich in eine Atmosphäre des Einverständnisses und der Hingabe einlullen, die mehr an Fangirl-Manier denn an professionellen Journalismus erinnerte. Die Fragen, die gestellt wurden – darunter ob Habeck lieber Literatur-Nobelpreisträger oder Kanzler wäre – wirkten mehr wie ein Plausch in entspannter Runde als ein ernstzunehmendes politisches Interview. Ein Debakel in Sachen investigativem Journalismus, das Miosgas Ruf als furchtlose Reporterin in Frage stellt.
Kuschel-Journalismus statt harter Fakten
Die seltsame Chemie zwischen Miosga und Habeck hat Wellen in der Medienlandschaft geschlagen und wirft Fragen nach journalistischer Neutralität und Kritikfähigkeit auf. Beobachter kritisieren, dass solch ein Ansatz, der Politik eher als netten Smalltalk behandelt, anstatt sie unter die Lupe zu nehmen, einen absoluten Tiefpunkt im öffentlich-rechtlichen Rundfunk markiert. Angesichts der bedeutenden Plattform, die Miosga im deutschen Fernsehen inne hat, erscheinen diese Entwicklungen besonders problematisch. Ihre weiche Herangehensweise ruft nicht nur Stirnrunzeln hervor, sondern fordert auch die Integrität eines Sendeformats heraus, das einst als Synonym für anspruchsvollen, fordernden Journalismus galt.