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Cannabis-Teillegalisierung: Kriminalstatistik zeigt dramatische Wendung!

Die Teillegalisierung von Cannabis in Deutschland, die am 1. April 2024 in Kraft trat, hat bedeutende Auswirkungen auf die Drogenkriminalität im Land. Neben dem erlaubten Besitz und Anbau von Cannabis haben die Veränderungen auch zu einem Rückgang der Cannabis-Delikte geführt. Laut Kleine Zeitung ist die Gesamtzahl der registrierten Drogendelikte in Deutschland um 34,2 Prozent auf 228.104 Fälle gesunken. Dies wird zum großen Teil der neuen Gesetzgebung zugeschrieben.

Im Jahr 2024 stiegen die registrierten Fälle von Drogen wie Kokain und Crack hingegen weiter an. Kokain-Fälle verzeichneten einen Anstieg von 4,8 Prozent auf insgesamt 38.671 Fälle, während Crack ebenfalls zulegte. Der Konsum von Kokain hat sich in verschiedenen gesellschaftlichen Schichten etabliert und gilt als "Lifestyledroge". Dies ist ein besorgniserregender Trend, der in der bevorstehenden Präsentation der Polizeilichen Kriminalstatistik durch Innenministerin Nancy Faeser (SPD) ausführlicher thematisiert werden soll.

Insgesamt sinkende Straftaten, steigende Drogenfragen

Die allgemeine Straftatenrate in Deutschland ist laut den aktuellen Statistiken um 1,7 Prozent auf 5,837 Millionen gesunken. Die Teillegalisierung des Cannabis hat als wesentlicher Faktor zu diesem Rückgang beigetragen. An anderer Stelle wurden jedoch erhebliche Steigerungen bei anderen Drogen festgestellt. So zeigen die Zahlen einen Anstieg bei Methamphetamin um 6 Prozent auf 11.070 Fälle und LSD sogar um 32,6 Prozent auf 1.073 Fälle. Die stark erhöhte Verfügbarkeit der Drogen in Deutschland und Europa wird als Grund für die Zunahme herangezogen, wie auch Tagesspiegel berichtet.

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Die Statistiken zeigen außerdem, dass neuartige psychoaktive Substanzen (NPS) um 41,6 Prozent auf 4.255 Fälle angestiegen sind, was teilweise auf die vermehrte Testung in Justizvollzugsanstalten zurückgeführt wird. Daher alarmiert die wachsende Popularität von Schlagdrogen wie Ketamin als Narkosemittel und die Schwierigkeiten in der Bekämpfung dieser Substanzen die Behörden.

Reaktionen und Ausblick auf die Zukunft

Der Gesetzgeber unter dem Gesundheitsministerium plant bereits, das Konsumverhalten zu monitoren. Schätzungen zufolge konsumieren rund 4,5 Millionen Menschen in Deutschland Cannabis, wobei die Zahl der Konsumenten, insbesondere unter jungen Erwachsenen, in den letzten 15 Jahren um 100 Prozent angestiegen ist. Die ersten Auswertungen zeigen bislang keine signifikanten Veränderungen in den Konsumverhältnissen, während ein mittelfristiger Anstieg erwartet wird, so Deutschlandfunk.

Des Weiteren wurden bereits zahlreiche Cannabis Social Clubs genehmigt, die jeweils 500 Mitglieder umfassen dürfen. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass viele Anträge aufgrund bürokratischer Hürden abgelehnt wurden. In Bayern etwa, gibt es bisher keinen einzigen zugelassenen Club. Der Widerstand der CDU und CSU gegen die Legalisierung, zusammen mit der Kritik verschiedener Institutionen, könnte die zukünftige Gesetzgebung gefährden. Politik und Gesellschaft stehen vor der Herausforderung, die Legalisierung weiterhin sinnvoll zu gestalten und gleichzeitig die drohenden Probleme mit anderen Drogen im Auge zu behalten.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Drogenkriminalität
In welchen Regionen?
Deutschland
Genauer Ort bekannt?
Hannover, Deutschland
Ursache
Hohe Verfügbarkeit von Kokain und Crack, Teillegalisierung von Cannabis
Beste Referenz
kleinezeitung.at
Weitere Quellen
tagesspiegel.de

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