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Inmitten der politischen Ruckeleien in Österreich hat Außenminister Alexander Schallenberg erneut eine klare Ansage gemacht. Angesichts des bevorstehenden Regierungsauftrags an FPÖ-Chef Herbert Kickl bekräftigte er, dass er unter dessen Führung „sicher nicht Schallenberg heißen“ werde. Diese Entschlossenheit gab sein Büro bekannt und unterstrich, dass er zu seinen bisherigen Aussagen steht. Schallenberg, der seit 2019 als Außenminister fungiert, hatte bereits in einem Interview im Jahr 2023 mit der "Presse" deutlich gemacht, dass er nicht Teil einer Bundesregierung unter Kickl sein wolle, wie die Tageszeitung "Die Presse" berichtete.
Die Situation ist besonders brisant, da Herbert Kickl mit seiner FPÖ in Koalitionsgesprächen mit der ÖVP steht. Während die Gespräche stattfinden, beschreibt Kickl die Gemeinsamkeiten zwischen den Programmen von FPÖ und ÖVP als potenziellen Ansatz für eine Zusammenarbeit. Die Teilnahme Schallenbergs an diesen Verhandlungen gilt jedoch als unwahrscheinlich, da sein politischer Standpunkt klar gegen eine Kooperation mit Kickl gerichtet ist. Dies hat bereits in der Vergangenheit zu Spannungen innerhalb der politischen Landschaft in Österreich geführt, da nicht alle heimischen Politiker mit Kickl zusammenarbeiten wollen. Der 55-jährige Schallenberg unterbrach seine Amtszeit als Außenminister kurzzeitig, um zwischenzeitlich das Amt des Regierungschefs zu übernehmen, nachdem Sebastian Kurz zurücktrat.
Die politische Lage bleibt angespannt, und während Herbert Kickl versucht, eine starke Koalition zu bilden, könnte Schallenbergs Weigerung, Teil seines Kabinetts zu werden, weitreichende Konsequenzen für die geplanten Regierungsformate haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Gespräche entwickeln und ob Kickl möglicherweise auf den diplomatischen Rückhalt verzichten muss, den Schallenberg als Außenminister mitbringt, was die Außenpolitik Österreichs beeinflussen könnte.
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