WSG Tirol: Stadiumsmodernisierung in Wattens – Ein Plan für die Zukunft!
WSG Tirol plant ein neues Stadion in Wattens, um die Infrastruktur zu verbessern und Zuschauerzahlen zu steigern. Projektkosten: 4-5 Millionen Euro.

WSG Tirol: Stadiumsmodernisierung in Wattens – Ein Plan für die Zukunft!
Die WSG Tirol strebt die Überarbeitung ihrer Heimspielstätte in Wattens an, um den Anforderungen der Bundesliga gerecht zu werden. Ein ambitionierter Plan sieht die Überdachung der Osttribüne sowie die Neugestaltung der Haupttribüne vor. Dazu gehören auch überdachte Stehplätze für Gäste, ein neues Flutlicht und eine Rasenheizung. Das Ziel ist es, eine bundesligataugliche Infrastruktur zu schaffen, die nicht nur als „Schmuckkästchen“ bekannt ist, sondern auch funktional den Bedürfnissen des Vereins und seiner Fans dient. Der Verein führt derzeit Gespräche mit dem Land und der Gemeinde über das Projekt. Dabei wird auch ein Sicherheits- und Verkehrskonzept erstellt und die Einbeziehung der Anrainer in einem späteren Schritt angestrebt.
Die größte Herausforderung dabei bleibt die Finanzierung. Die geschätzten Kosten für das Projekt belaufen sich auf 4 bis 5 Millionen Euro, wobei es problematisch werden könnte, mehr als 7 Millionen Euro zu beantragen. Gespräche mit Sponsoren und Privatinvestoren sind im Gange, jedoch muss der Verein den Großteil der Kosten selbst tragen und plant, dafür einen Kredit aufzunehmen. Die jährlichen Rückzahlungen sollen die derzeitige Miete für das Tivoli-Stadion von 200.000 Euro nicht überschreiten.
Erweiterung der Zuschauerzahlen
Das neue Stadionprojekt in Wattens ist entscheidend für die langfristige Entwicklung des Vereins. Aktuell liegt die Zuschauerzahl durchschnittlich bei 2.039, womit die WSG Tirol als Schlusslicht in der Zuschauerbilanz der Liga dasteht. Der Verein plant, die Kapazität auf 5.100 Besucher zu erhöhen, was nicht nur den finanziellen Rückhalt durch Sponsoren stärken soll, sondern auch einen sportlichen Heimvorteil von bis zu 7-8 Punkten verspricht. Erste Rückmeldungen deuten darauf hin, dass Sponsoren bei der Rückkehr nach Wattens eine Unterstützung von 30 bis 40 Prozent anbieten werden.
Die WSG Tirol ist nicht der einzige Verein, der sich mit Stadionumbauten und -erweiterungen beschäftigt. Auch der 1. FC Union Berlin plant umfangreiche Investitionen für die Modernisierung seines Stadions. In der Saison 2025/26 soll das neue Stadion mit einer Kapazität von über 40.000 Zuschauern eröffnet werden. Insgesamt sind Investitionen von über 100 Millionen Euro vorgesehen, und um in der Übergangsphase die Heimspiele auszutragen, weicht Union nach Olympiastadion aus. Diese Entwicklungen im deutschen Fußball, besonders die anhaltenden Bemühungen um Stadionmodernisierungen, reflektieren die Herausforderungen, vor denen viele Clubs stehen müssen, um mit den sich ändernden Anforderungen des Fußballs Schritt zu halten.
Finanzielle Herausforderungen und Faninteresse
Mit der Finanzialisierung des Fußballs sind auch hohe Investitionen verbunden, insbesondere im Hinblick auf die Zukunft solcher Projekte. Dennoch gibt es auch Bedenken hinsichtlich der nachhaltigen Beziehung zwischen Investoren, Clubs und Fans. Während Clubs mithilfe von Investoren bestrebt sind, sportliche Ziele zu erreichen, kommen immer wieder Stimmen auf, die vor einer zu starken Einflussnahme von Finanzinvestoren warnen. Die 50+1-Regel in Deutschland soll dem entgegenwirken, indem sie den Mitgliedern der Vereine die Mehrheit der Stimmanteile sichert. Trotzdem wurde in den letzten Jahren eine Zunahme des Verkaufs von Kapitalanteilen an Investoren festgestellt.
Die Zukunft des Fußballs liegt alleinig im großen Fokus auch auf wirtschaftlichen Aspekten, und die Herausforderungen für Vereine wie die WSG Tirol und Union Berlin könnten prototypisch für die gesamte Branche stehen. Die Frage bleibt, wie sich die Balance zwischen sportlichem Erfolg und der Einhaltung von finanziellen Rahmenbedingungen weiterentwickeln wird.