
FBI-Direktor Christopher Wray hat heute überraschend seinen Rücktritt angekündigt, nachdem er seit 2017 an der Spitze der Bundespolizei stand. In seiner Erklärung sagte der 57-Jährige, die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen, aber es sei die beste Wahl für das FBI zu diesem Zeitpunkt, insbesondere in Anbetracht der bevorstehenden "Bedrohungen". Die Worte Wrays lassen darauf schließen, dass der Schutz der amerikanischen Bürger und die Wahrung der Verfassung weiterhin oberste Priorität für das FBI haben werden. Donald Trump, der Wray 2017 ernannte, reagierte auf die Nachricht mit triumphierenden Äußerungen und bezeichnete den Rücktritt als großen Fortschritt für Amerika, während er Wray für seine Rolle in den gegen ihn eingeleiteten Ermittlungen kritisierte. So schrieb er: "Der Rücktritt von Christopher Wray ist ein großer Tag für Amerika" und sprach von einem "Missbrauch der Justiz" gegen ihn, was die Wut gegen den ehemaligen FBI-Chef weiter schürte, wie vienna.at berichtete.
Beobachtungen über Wrays Rücktritt
Ehemalige FBI-Agenten urteilen, dass Wray im Wesentlichen als Sündenbock für Trumps verheerende rechtliche Probleme diente. Der Druck auf Wray wuchs, insbesondere nach der umstrittenen Durchsuchung von Mar-a-Lago, die von Trump als ungerechtfertigte Razzia bezeichnet wurde. Trotz der Tatsache, dass dieser Einsatz durch das Gericht genehmigt wurde, sieht Trump Wray als Hauptverantwortlichen für seine rechtlichen Schwierigkeiten. Laut einem ehemaligen FBI-Agenten sei es unwahrscheinlich, dass Wray in dieser Situation Trump zufriedengestellt hätte, da die Durchsuchungen gemäß des Gesetzes durchgeführt wurden. Wie rawstory.com analysierte, musste sich Wray den anhaltenden Anschuldigungen Trumps aussetzen, da er zur Verantwortung gezogen wurde, obwohl die rechtlichen Rahmenbedingungen seiner Einsätze eingehalten wurden.
Die Nominierung von Kash Patel, einem umstrittenen Anwalt und Verschwörungstheoretiker, durch Trump für die Nachfolge Wrays lässt darauf schließen, dass die neuen Führungsstrukturen im FBI eine grundlegende Richtungsänderung anstoßen könnten. Patel hat eine lange Liste von Feinden, zu der sogar einige Republikaner gehören, und dürfte die Linie des neuen Präsidenten stark beeinflussen.
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