Wiener Bürgermeister verurteilt Antisemitismus: Flagge als Zeichen des Miteinanders
Wiener Bürgermeister verurteilt Antisemitismus: Flagge als Zeichen des Miteinanders
Seestadt Aspern, Wien, Österreich - Am 10. August 2025 wurde am Campus der Religionen in der Seestadt Aspern ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt. Bürgermeister Michael Ludwig und Vertreter*innen aller Religionsgemeinschaften hoben gemeinsam die Fahne der Jüdischen Gemeinde. Diese Zusammenkunft fand als direkte Reaktion auf einen kürzlichen Vandalismusakt statt, bei dem am 20. August 2022 drei Burschen eine jüdische Fahne abgerissen und dies auf sozialen Medien veröffentlichten. Ludwig verurteilte diesen Vorfall mit den Worten: „Ein Angriff auf eine Religionsgemeinschaft ist ein Angriff auf uns alle. Wir verurteilen jede Form des Antisemitismus aufs schärfste“ berichtet die Stadt Wien.
Der Vandalismus, der in der Vergangenheit stattfand, belastet die Gemeinschaft und ruft zu einer breiten Front der Solidarität auf. Die Religionsgemeinschaften des Campus, zu denen die römisch-katholische Kirche, die evangelischen Kirchen, die Israelitische Religionsgemeinschaft, die Islamische Glaubensgemeinschaft und weitere zählen, äußerten sich betroffen. In einer gemeinsamen Stellungnahme wurde deutlich, dass jede Form von Antisemitismus abgelehnt wird, sowohl in Worten als auch in Taten stellt die evangelische Kirche fest.
Ein starkes Zeichen der Einheit
Die Fahne wurde im Beisein von Oberrabbiner Jaron Engelmayer und Imam Ermin Sehic am Bauplatz der interreligiösen Begegnungsstätte erneut gehisst. Dies unterstreicht das Engagement Wiens für Zusammenhalt, Toleranz und Offenheit, gerade in gesellschaftlich turbulenten Zeiten. Ludwig betonte, dass Zeiten wie diese den interreligiösen Dialog und das gegenseitige Verständnis erforderten. Der Bürgermeister ermutigte die Gemeinschaft dazu, gemeinsam gegen Vorurteile und Hass einzutreten erklärt die Stadt Wien.
In Deutschland ließ im Jahr 2022 die Zahl der antisemitischen Vorfälle auf ein Rekordhoch von 1.839 ansteigen. Diese Taten sind oft rechtsradikal motiviert und finden häufig online statt informiert die Deutsche Welle. Antisemitismusbeauftragter Felix Klein hebt daher die nötige Bedeutung eines interreligiösen Dialogs hervor, um Vorurteile abzubauen und eine Kultur des Miteinanders zu fördern.
Der Weg nach vorne
Der interreligiöse Dialog soll auch helfen, Konflikte zu vermeiden. So bietet Matthias Geist, der Superintendent der Wiener evangelischen Kirchen, an, mit allen Beteiligten ins Gespräch zu kommen, um Missverständnisse auszuräumen und das Zusammenleben zu fördern. Ein offenes Ohr für die Sorgen der Religionsgemeinschaften ist der Schlüssel, um die wiederholte Gewalt gegen die jüdische Gemeinschaft zu verhindern.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass das gesammelte Engagement der Religionsgemeinschaften ein starkes Signal gegen Antisemitismus und für die Toleranz ist. Mit einer Fortführung des Dialogs und der gemeinsamen Aktionen kann eine Solidarisierung erreicht werden, die dem Hass entgegenwirkt und die Werte des gegenseitigen Respekts und Verständnisses in der Gesellschaft stärkt.
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Ort | Seestadt Aspern, Wien, Österreich |
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