Selenskyj dankt Europa – Warnungen vor überstürzten Zugeständnissen!
Selenskyj dankt Europa – Warnungen vor überstürzten Zugeständnissen!
Vienna, Österreich - Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj hat europäischen Staats- und Regierungschefs für ihre Unterstützung vor dem bevorstehenden Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin gedankt. In einer aktuellen Erklärung betont Selenskyj, dass der Krieg auf faire Weise beendet werden müsse und bekundet seine Besorgnis darüber, dass möglicherweise Entscheidungen über die Ukraine getroffen werden, ohne dass Kiew daran beteiligt ist. „Wir werden uns nicht mit Gebietsabtrennungen abfinden“, sagte er und hob die Bedeutung der Unterstützung europäischer Länder hervor, die klarstellten, dass keine Entscheidungen ohne die Ukraine getroffen werden dürfen, wie vienna.at berichtet.
Selenskyj ist nicht zu dem für Freitag geplanten Treffen zwischen Trump und Putin in Alaska eingeladen. Außenminister Andrij Sybiha warnte vor „Geschenken an den Aggressor“ und erklärte, Zugeständnisse an Russland würden lediglich zu weiterem aggressiven Verhalten führen. EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat bereits ein Treffen der EU-Außenminister für Montag angekündigt, um die nächsten Schritte zu besprechen. Ihre Forderung, die Ukraine und die EU in mögliche Abkommen zwischen den USA und Russland einzubeziehen, unterstreicht den dringlichen Call für internationale Zusammenarbeit, wie tagesschau.de feststellt.
Europa setzt auf Zusammenarbeit
In einer gemeinsamen Erklärung von Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, Finnland und der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen wird betont, dass eine Einigung über Frieden nicht ohne die Ukraine erfolgen kann. Diese europäische Initiative fordert robuste Sicherheitsgarantien für die Ukraine und macht deutlich, dass internationale Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen. Der derzeitige Frontverlauf solle als Ausgangspunkt für Verhandlungen dienen, während jegliche sinnvolle Gespräche nur im Rahmen eines Waffenstillstands oder einer Verringerung der Feindseligkeiten stattfinden können, berichtete srf.ch.
In der vorangegangenen Woche hatte Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko ebenfalls auf die Notwendigkeit einer diplomatischen Lösung hingewiesen und erklärt, dass die Ukraine einen hohen Preis für den Krieg gezahlt hat. Klitschko äußerte, es sei noch „viel zu früh“ für Gespräche über Gebietsabtrennungen, überlässt jedoch die finale Entscheidung Selenskyj. Diese Äußerungen spiegeln eine verbreitete Kriegsmüdigkeit in der Bevölkerung wider und verstärken den Druck auf die Regierung, konkrete Lösungen zu finden.
Befürchtungen um Gebietsabtritte
Die Situation wird zusätzlich durch die Rückmeldungen des Kremls kompliziert, wo Wladimir Putins Vizechef des nationalen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, europäische Staaten dafür kritisiert, eine Einigung auf Frieden zu verhindern. Berichten zufolge haben Russland und die USA bereits an einem Plan zur Lösung des Ukraine-Konflikts gearbeitet. Zudem wird ein mögliches Dreier-Gipfeltreffen zwischen Trump, Putin und Selenskyj diskutiert, wobei Trump zunächst ein bilaterales Treffen plant. Musste sich Russland jedoch zurückhaltend zeigen bezüglich der Bedingungen für ein solches Dreier-Treffen, verblieben Sorgen in Kiew, Berlin und Brüssel über mögliche Gebietsabtritte der Ukraine an Russland.
Mit dem bevorstehenden Gipfel in Alaska steht die gesamte Region vor Herausforderungen, deren Lösungen sowohl von der Entschlossenheit der Ukraine als auch von der Einigkeit Europas abhängen. Die Unterstützung für die Ukraine wird unablässig fortgesetzt, und die europäische Einheit sollte für den Weg zur Beendigung des Konflikts von grundlegender Bedeutung sein.
Details | |
---|---|
Ort | Vienna, Österreich |
Quellen |
Kommentare (0)