Die Wiener ÖVP kritisiert die alarmierenden Zahlen zu den Schülern, die aufgrund unzureichender Deutschkenntnisse im Unterricht nicht ausreichend folgen können. Fast die Hälfte der Kinder in der ersten Klasse sind betroffen, was die Bildungspolitik in Wien ins Rampenlicht rückt. Der VP-Obmann, Mahrer, äußerte sich zu dieser besorgniserregenden Situation und betonte: "Diese Zahlen sind mehr als dramatisch". Auch die NEOS zeigen sich besorgt und haben bereits wiederholt nach mehr Mitteln für Sprachförderung sowie nach verpflichtenden Sommerdeutschkursen gefordert.
Besonders im favorisierten Stadtteil Favoriten ist die Situation prekär: Hier haben sagenhafte 63,1 Prozent der Erstklässler einen außerordentlichen Status. Mahrer kritisierte das "Versagen im vorschulischen Bereich", welches er als hauptverantwortlich für das hohe Aufkommen dieser Schüler sieht, da viele Kinder bereits zwei Jahre im Kindergarten verbracht haben. Er forderte eine genauere Untersuchung der Deutschförderungsmaßnahmen, die laut Bildungssprecher Zierfuß oft ineffektiv sind. Viele Kinder hätten nie einen Sprachförderkraft zu Gesicht bekommen, was die anvisierten Verbesserungen in der Sprachförderung infrage stelle, wie auch wien.ORF.at berichtete.
Politische Antworten und zukünftige Schritte
Um dem Missstand entgegenzuwirken, plant die Wiener Stadtregierung Maßnahmen zur Verbesserung der Sprachförderung, wie z.B. bereits für dreijährige Kinder Sprachstandsfeststellungen durchzuführen. Diese Vorschläge wurden schon vor über einem Jahr im Gemeinderat eingebracht, scheinen jedoch noch immer auf Widerhall zu warten. Mahrer teilte mit, dass die Gespräche mit SPÖ und NEOS über die Koalitionsgespräche "sehr, sehr gut" laufen. Bildungsstadtrat Wiederkehr hat angekündigt, dass er auch diese Anliegen in die Verhandlungen zur Bundespolitik einbringen möchte. Die Dringlichkeit einer Reform in der Sprachförderung wird somit immer klarer, während das Problem der sprachlichen Benachteiligung der Kinder in Wien weiterhin besteht.
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