Die Bundeshauptstadt Wien hat in der neuesten Umfrage von "Expat Insider" einen bemerkenswerten Fortschritt erzielt und sich um zwei Plätze verbessert, nachdem sie im Vorjahr den letzten Platz unter 53 internationalen Metropolen belegt hatte. Damit hat Wien nun den 51. Platz erreicht, während Berlin mit Platz 53 als unfreundlichste Stadt bewertet wurde.
Diese Veränderungen im Ranking zeigen, dass die Wahrnehmung der Wiener als unfreundlich möglicherweise einem Wandel unterzogen wird. Laut der Umfrage sind die Wienerinnen und Wiener auf dem besten Weg, ihr Image zu verbessern, obwohl noch Herausforderungen bestehen. Trotz eines insgesamt positiven Trends äußerten rund 24 Prozent der Befragten Unzufriedenheit mit dem Sozialleben in der Stadt, was einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr entspricht, als es noch 40 Prozent waren.
Der Kulturschock für Neuankömmlinge
Neue Bewohner, auch als Expats bekannt, stehen oft vor der Herausforderung eines Kulturschocks – einer Verunsicherung, die durch die wahrgenommene Unfreundlichkeit mancher Einheimischer verstärkt wird. Ein niederländischer Befragter beschreibt diesen Zustand als anfänglich entmutigend. Zudem bemängeln viele Expats die Schwierigkeit, bargeldlos zu bezahlen. Während im globalen Vergleich 56 Prozent der Expats das bargeldlose Bezahlen als einfach empfinden, liegt dieser Wert in Wien nur bei 32 Prozent.
Die Sprachbarriere bleibt eine weitere Hürde. Im Ranking rangiert Wien in dieser Kategorie auf dem 36. Platz, was bedeutet, dass viele Expats angeben, dass die Sprache ein entscheidender Faktor bei ihrer Entscheidung war, nach Österreich zu ziehen. Dies zeigt, dass Fließend Deutsch sprechen oft notwendig ist, um sich vollständig einleben zu können.
Lebensqualität und Erschwinglichkeit
Trotz dieser Beanspruchungen überzeugt Wien mit einer hohen Lebensqualität und nimmt den dritten Platz in diesem Bereich ein, nur hinter Valencia und Alicante. Expats schätzen die ausgezeichneten öffentlichen Verkehrsmittel und die Erschwinglichkeit des Transports, die in diesem Ranking den zweiten bzw. dritten Platz belegen.
Darüber hinaus wird die medizinische Versorgung in Wien als herausragend bewertet. Die Stadt erreicht hier den sechsten Platz weltweit, was die Qualität, Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit der Gesundheitsversorgung betrifft. Das Umweltbewusstsein und die Maßnahmen zum Klimaschutz wurden ebenfalls positiv hervorgehoben und belegen den dritten Platz im Ranking.
Ein entspannter Wohnungsmarkt ist ein weiterer Pluspunkt, da Expats die Wohnungssuche und die Erschwinglichkeit von Wohnraum gut bewerten. Viele Verwaltungsangelegenheiten sind heutzutage online erledigbar, was die Lebensqualität zusätzlich erhöht. Diese Aufwertung zeigt sich auch im Personal Finance Index, wo Wien auf den 10. Platz gelangte, nachdem 82 Prozent der Expats angaben, ihr Haushaltseinkommen für ein angenehmes Leben reicht.
Die Work-Life-Balance und die faire Bezahlung haben ebenfalls zu einem positiven Image bei den Expats beigetragen. Wien hat sich im Working Abroad Index von Platz 32 auf Platz 18 verbessert, was zeigt, dass die Stadt attraktiv bleibt und immer mehr Menschen in die Bundeshauptstadt zieht.
Insgesamt ist Wien laut der Umfrage der größte Aufsteiger im "Expat Insider"-Ranking und hat sich von Platz 36 im Vorjahr auf Platz 15 in diesem Jahr verbessert. Der jährliche Bericht wird seit 2014 von "InterNations" durchgeführt und gibt wertvolle Einblicke in die Erfahrungen von Expats weltweit. Diesbezüglich mehr Informationen finden Sie in dem Artikel von www.meinbezirk.at.
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