Wien-Simmering

Von Bombendrohungen bis Bürgerforschung: Spannende Entwicklungen der Woche

Bombendrohungen an Bahnhöfen von Klagenfurt bis Bregenz sorgen für Chaos, während Experten vor ernsthaften Bedrohungen warnen – was steckt wirklich dahinter?

In den letzten Wochen erhielten mehrere Bahnhöfe in Österreich zahlreiche Bombendrohungen, was bei Passagieren und den Einsatzkräften zu erheblichen Spannungen führte. Von Klagenfurt bis Bregenz mussten Reisende teils stundenlang auf die Entwarnung der Polizei warten, während die Umgebung gründlich durchsucht wurde. Die Ermittlungen zum Urheber dieser anonymen Drohmails laufen intensiv, wobei der Staatsschutz einbezogen ist, um mögliche Hintergründe zu klären.

Terrorexperte Nicolas Stockhammer erklärte, dass die Situation in den letzten zwölf Monaten angespannt gewesen sei. Solche Drohungen müsse man ernst nehmen, unabhängig davon, ob es sich um einen Einzeltäter oder eine terroristische Gruppierung handelt. Dies wirft die Frage auf, wie gut das bestehende Warnsystem der Bevölkerung im Krisenfall funktioniert. Am 5. Oktober wird ein neues Alarmierungssystem, AT-Alert, in einem landesweiten Zivilschutz-Probealarm getestet, um die Effizienz dieser Warnmethoden zu überprüfen.

Clusterkopfschmerz und neue Therapien

Ein weiteres bedeutendes Thema betrifft die Therapie von Clusterkopfschmerzen, die oft als extrem schmerzhaft und invalidisierend beschrieben werden. Bettina Odreitz, die selbst seit ihrer Jugend darunter leidet, erzählt von ihrem jahrelangen Kampf gegen die Krankheit, die aus erniedrigender Perspektive auch als „Selbstmord-Kopfschmerz“ bekannt ist. Oft wurden ihre Beschwerden nicht ernst genommen, bis sie schließlich bei einer Expertin Hilfe fand, die ihr eine Kombination aus Medikamenten und neuartigen Therapien vorschlug.

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Ein anonym bleibender Patient berichtet hingegen von Misserfolgen bei herkömmlichen Therapien und hat seit zwei Jahren auf Psilocybin zurückgegriffen, einen psychoaktiven Wirkstoff aus bestimmten Pilzen. Laut seiner Aussage hat ihm dieser Wirkstoff geholfen, seine Schmerzen zu lindern, sodass er keine anderen Medikamente mehr benötigt. Dennoch ist Psilocybin in vielen Ländern als psychoaktive Substanz illegal, was die Diskussion über alternative Behandlungsansätze verkompliziert.

Bürgerwissenschaftler im Einsatz

Immer mehr Forschungsprojekte setzen auf die Hilfe von sogenannten Citizen Scientists. Diese Bürgerinnen und Bürger bieten ihre Zeit und ihre Fähigkeiten, um wissenschaftliche Daten zu sammeln und zu analysieren, oft ohne dafür bezahlt zu werden. Luise Losert aus Wien Simmering ist ein Beispiel für einen solchen Laienwissenschaftler. Sie trägt täglich wichtige Daten zu Pflanzenwachstum in eine App der GeoSphere Austria ein. Ihre Beiträge sind nicht nur für die Forschung wichtig, sie helfen auch, Veränderungen in der Natur zu dokumentieren.

Das Phänomen der Citizen Scientists verbreitet sich zunehmend, nicht nur in der Botanik, sondern auch in Bereichen wie der Vogelbeobachtung und sogar in der Geschichtswissenschaft, wo Laien mit ihrem Wissen und ihren Beobachtungen wertvolle Impulse geben können. Solche Initiativen zeigen, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Laien und professionellen Wissenschaftlern geworden ist, um aktuelle Themen und Herausforderungen anzugehen.

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Quelle/Referenz
tv.orf.at

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