In Wiens Stadtteil Simmering kam es kürzlich zu einem überraschenden Vorfall, der die Modeszene erschütterte. Nach einer Modenschau im renommierten Museum „Heidi Horten Collection“ wurden rund hundert Designerstücke aus einem gesicherten Transporter gestohlen. Der Wert der entwendeten Kleidungsstücke liegt bei etwa 23.000 Euro. Dies wirft nicht nur Fragen zur Sicherheit der Veranstaltungen auf, sondern betrifft auch mehrere lokale Designer, die nun um den Verlust ihrer Unikate trauern.
Der Vorfall ereignete sich nach der Modenschau, die Anfang Oktober stattfand. Nach der Veranstaltung wurden die Kleidungsstücke in einem Transportfahrzeug verstaut, welches in einer Seitenstraße in Wien-Simmering abgestellt wurde. Der Transportunternehmer gab an, dass das Auto am Abend ordnungsgemäß abgesperrt war. Am nächsten Morgen stellte er jedoch mit Bestürzung fest, dass 21 Outfits, die aus etwa hundert Einzelteilen bestanden, verschwunden waren. Verbunden damit ist das Problem, dass es keine Anzeichen für einen Einbruch gab. Diese Tatsache lässt darauf schließen, dass die Diebe möglicherweise über einen Schlüssel oder einen anderen Zugriff verfügten.
Der Aufruf an die Diebe
Besonders betroffen ist auch der Designer Markus Spatzier von der Manufaktur Herzblut. Unter den gestohlenen Stücken befindet sich eine seiner Kreationen, die aus einer Blouson-Jacke, einer Hose und einem Mieder aus hochwertigem Leder in der Farbe Ochsenblut besteht. Spatzier äußerte seine Bedenken über den Wiederverkaufswert der entwendeten Mode. „Wir Modeschöpfer und Maßschneider arbeiten ja großteils auf Unikat-Basis, und da erkennt man es ja sofort“, erklärte er. Dies bedeutet, dass die diebstahlgefährdeten Stücke kaum verkauft werden können, da ihre Einzigartigkeit sie unverkennbar macht.
Der Designer forderte die Diebe auf, die gestohlenen Kleidungsstücke in einen Fundcontainer zu werfen oder sie auf andere Weise zurückzugeben. Er machte deutlich, dass die Ware für die betroffenen Designer von unschätzbarem Wert ist, nicht nur finanziell, sondern auch emotional. Die Situation wirft ein schlechtes Licht auf die Sicherheitsvorkehrungen bei solchen Veranstaltungen, die dem Schutz der kreativen Arbeiten nicht gerecht werden.
Insgesamt sind 23 Betriebe von diesem Vorfall betroffen, was die Tragweite des Schadens verdeutlicht. Bei einem derartigen Verlust ist die hübsche Fassade eines Mode-Events schnell getrübt. Die Betroffenen hoffen nun, dass der Vorfall schnell aufgeklärt wird, und dass die gestohlenen Unikate zurückgeholt werden. Dies wäre nicht nur ein Sieg für die Designer, sondern auch ein Zeichen für die Integrität der Modebranche in Wien.
Für weitere Informationen zu diesem Vorfall und wie die Designer sich auf die Situation reagieren, sehen Sie die aktuelle Berichterstattung auf wien.orf.at.
