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Neues Hotel in der Diefenbachgasse: Kommt die Natur zurück?

Nach dem Fällen zahlreicher Bäume für das neue „Hampton by Hilton“ in der Diefenbachgasse in Wien sollen im Oktober endlich 18 Ersatzpflanzen gesetzt werden – doch viele sind skeptisch!

In der Diefenbachgasse wird die Landschaft in naher Zukunft durch die Pflanzung neuer Bäume verändert. Der Grund für diese Maßnahme ist der Bau eines großen Hotels, der im vergangenen Jahr zu einem erheblichen Verlust an Grünflächen führte. Bereits 2022 mussten hier mehrere Bäume weichen, um Platz für das „Hampton by Hilton“ zu schaffen, welches nun mit 355 Zimmern das größte Hotel Europas darstellt.

Die Anwohner haben diesen Verlust nicht stillschweigend hingenommen. Besonders die Enttäuschung über den Abgang von bis zu zehn Bäumen ist unter den Anwohnern spürbar. „Die Bäume hätten überleben können“, äußerte sich Elisabeth Foissner, eine Anwohnerin, die den Bauprozess aufmerksam verfolgte. Sie hatte zunächst gehofft, dass die Bäume trotz der Baustelle überdauern würden.

Ersatzpflanzungen und ihre Herausforderungen

Trotz der drastischen Veränderungen haben die Stadtgärten von Wien (MA 42) kürzlich einen Plan für Ersatzpflanzungen genehmigt. Der Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht (SPÖ) gab bekannt, dass insgesamt 45 neue Bäume gepflanzt werden sollen. Allerdings werden nur 22 von diesen Bäumen tatsächlich an Ort und Stelle gesetzt, während für die restlichen 23 Bäume eine Ausgleichsabgabe fällig wird. Wo genau diese Bäume letztendlich gepflanzt werden, ist bislang unklar.

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Die Skepsis über die Machbarkeit der neuen Bepflanzung ist groß. Foissner äußert sich besorgt über die Aufbereitung des Bodens entlang der Linken Wienzeile, die möglicherweise die Ansiedlung neuer Pflanzen erschweren könnte. Laut Hotelmanagerin Eva-Maria Wittmann, die für das Projekt verantwortlich ist, wird die Begrünung jedoch ernst genommen. Sie kündigte an, dass vor dem Hotel im Laufe des Oktobers 18 neue Bäume gepflanzt werden sollen, zudem wurden bereits Pflanzen auf dem Dach und im Innenhof des Hotels integriert.

Die Anwohner sind ambivalent. Während einige der Pflanzungen positiv gegenüberstehen, bleibt der allgemeine Tenor kritisch. „Es ist schade, dass nicht alle 45 Bäume ersetzt werden“, so Foissner. Ihrer Meinung nach zieht man sich mit Geld aus der Verantwortung, statt den Verlust der Bäume wirklich auszugleichen. Die Frage bleibt, ob die angebotenen Ausgleichmaßnahmen dem früheren Glanz und Grüngestaltung der Diefenbachgasse gerecht werden können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entwicklung in der Diefenbachgasse sowohl den Bewohnern als auch den Verantwortlichen Herausforderungen und Fragen aufwirft. Der Verlust der Bäume wurde zwar dokumentiert, doch die Alternativen und Kompensationen scheinen nach wie vor unzureichend zu sein. Weitere Informationen dazu sind bei www.meinbezirk.at einsehbar.


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Quelle
meinbezirk.at

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