In Wien, speziell in Ottakring, gibt es einen bemerkenswerten Vorfall mit einem Parkplatzabzocker, der in letzter Zeit für Aufregung sorgt. Ein Mann, der einfach nur kurz an einem Straßenrand hielt, um seine Frau abzuholen, sieht sich mit einer exorbitanten Forderung von 400 Euro konfrontiert. Dies wirft Fragen zur Fairness und zum Umgang mit Verkehrsteilnehmern auf.
Vor kurzem erhielt Roman F. Post von der PV22 Parkplatzvermietung GmbH. In dem Schreiben wurde ihm vorgeworfen, eine „unrechtmäßige Besitzstörung“ verursacht zu haben, weil er vor einer seit langem geschlossenen Tankstelle gehalten hatte. Diese schikanösen Methoden sind nicht neu und werden bereits vom ÖAMTC als unseriös bezeichnet.
Der Vorfall im Detail
Am Samstag, dem 23. März 2024, hielt Roman F. für etwa 30 bis 40 Sekunden am Straßenrand in der Hasnerstraße 128, um seine Frau einsteigen zu lassen. Dies geschah während eines kurzen Regenschauers nach einer Radtour. Vier Wochen später erhielt F. ein Brief von der PV22, in dem er zu einer Zahlung aufgefordert wurde.
Der Betrag sollte innerhalb von fünf Werktagen bezahlt werden, andernfalls drohte die PV22 mit einer Klage wegen Besitzstörung und forderte dafür bis zu 495 Euro. F. war von der Höhe der Gebühren und den Drohungen überrascht und konsultierte daraufhin einen Anwalt. Laut Oberlandesgericht Wien wären die tatsächlichen Kosten für solche Aufwände nur etwa 100 Euro.
Auf Grund der unklaren rechtlichen Situation und der massiven finanziellen Forderungen entschloss sich F., nicht zu zahlen. Als die PV22 die Klage einbrachte, erschien sie jedoch nicht vor Gericht, was zu einem Versäumungsurteil zu seinen Gunsten führte. Roman F. könnte jetzt gegen die Parkplatzfirma Klage auf Herausgabe seiner persönlichen Daten gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einreichen, mit einem Streitwert von 5.000 Euro.
Die PV22 blieb auf eine Anfrage von einem Nachrichtenportal unkommentiert und ist damit die Hauptfigur in dieser merkwürdigen Geschichte, die sowohl auf die aggressiven Geschäftspraktiken als auch auf mögliche rechtliche Herausforderungen hinweist. Mehr zu den Hintergründen und Details des Falls ist in einem aktuellen Bericht zu finden hier.
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