Wien-Neubau

Protest in Wien: Pädagogen fordern bessere Arbeitsbedingungen

"4.000 Pädagogen protestierten am Maria-Theresien-Platz in Wien für bessere Arbeitsbedingungen – private Kindergärten und Horte blieben geschlossen!"

Am Mittwoch lag in Wien die gesamte private Kinderbetreuung still, denn etwa 4.000 Pädagogen aus Kindergärten und Horten gingen für bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße. Die öffentliche Betriebsversammlung fand am Maria-Theresien-Platz statt und wurde von Gewerkschaften wie GPA und Vida unterstützt. Der Unmut der Presonaals war deutlich spürbar, und die Schließung der Einrichtungen verdeutlichte die Dringlichkeit ihrer Anliegen.

Die Elementarpädagoginnen und -pädagogen forderten eine bundesweite, einheitliche Regelung für ihre Berufszweige. Sie möchten, dass die künftige Bundesregierung sich ernsthaft mit den Problemen auseinandersetzt. Mario Ferrari, Geschäftsführer der GPA Wien, sprach über die Notwendigkeit von mehr Personal in der Elementarpädagogik und kleinere Gruppengrößen als zentrale Punkte ihrer Forderungen.

Aussagen der Betroffenen

Ein weiterer bedeutender Punkt, den die Pädagogen ansprachen, war die Ungleichbehandlung zwischen privaten und städtischen Einrichtungen. Sissi K., eine Kindergartenleiterin, äußerte: „Wir sind viel schlechter gestellt als die städtischen Kindergärten, und das macht die Arbeit frustrierend.“ Ihre Kollegin Jessi B. ergänzte, dass endlich eine gesellschaftliche Wertschätzung für den Beruf erforderlich sei. „Wir müssen ständig Überstunden machen, während wir auch eine Familie haben“, sagte sie.

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Maria W. hob hervor, dass es an der Zeit sei, dass die Politik mehr Geld in die Elementarpädagogik investiere, denn schließlich gehe es um die Zukunft der Kinder. Ihre Aussagen spiegeln die allgemeinen Sorgen und das Bedürfnis der Pädagogen wider, dass sich die Rahmenbedingungen rasch ändern müssen. Konrad H. D., der in einem Kindergarten und einem Hort arbeitet, beschwerte sich darüber, dass sich seit Jahren nichts verändert hatte. „Wir treffen uns jedes Jahr, aber die Probleme bleiben“, war sein ernüchterndes Resümee.

Kritik an der Stadtregierung

Die politischen Reaktionen lassen nicht lang auf sich warten. Oppositionsparteien wie die Grünen und die ÖVP bemängelten die Untätigkeit der Wiener Stadtregierung unter SPÖ und Neos. Sie forderten eine deutliche Unterstützung für die Anliegen der Pädagogen. ÖVP Wien-Familiensprecherin Silvia Janoch betonte: "Wir erwarten uns Unterstützung anstatt ein weiteres Abschieben der Verantwortung." Die Grünen forderten Christoph Wiederkehr als Bildungsstadtrat dazu auf, endlich konkrete Schritte zur Verbesserung der Bedingungen umzusetzen.

Die Wiener Neos machten die Bundesregierung für die Missstände verantwortlich und bezeichneten die jahrelange Vernachlässigung der Kindergärten als inakzeptabel. „Wir stehen an der Seite der Pädagoginnen und Pädagogen“, erklärte Klubobfrau Bettina Emmerling.

Mit dieser Mobilisierung hoffen die Pädagogen, dass ihre Anliegen nicht länger ignoriert werden und dass sich in Zukunft echte Verbesserungen in der Elementarpädagogik ergeben. Für viele bleibt dennoch die Frage, ob sich nach dieser Demonstration tatsächlich etwas verändern wird.


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Quelle
meinbezirk.at

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