
Pirna. Die Malerin Lieselotte Theil-Hurshell hat ein neues Atelier in einem aufblühenden Künstlerkomplex in Pirna gefunden. Die Wände sind lichtdurchflutet und in strahlendem Weiß gehalten, der alte Fliesenboden erstrahlt in einem dezenten Grauton. In diesem kreativen Raum, der von Ordnung und Struktur geprägt ist, kann sie ihrer künstlerischen Arbeit nachgehen. „Ich brauche meine Ordnung“, erklärt sie, „wenn es nicht ordentlich ist, kann ich nicht malen.“ Über die großen Fenster schimmert das Licht, das den Raum in eine beinahe magische Atmosphäre taucht.
Die Künstlerin, die in Wien geboren wurde, blickt auf eine lange und beeindruckende Laufbahn zurück. Ihre Ausbildung umfasste Textilgestaltung, Pantomime und Malerei. Nach ihrer Ankunft in Deutschland lebte sie zunächst in Annaberg-Buchholz und später in Dresden. Unterstützt wurde sie dabei von ihrem Mann Michael Hurshell, einem Musiker und Dirigenten. Für Lieselotte war es stets wichtig, einen Ort zu finden, an dem sie ungestört arbeiten kann. Nun, im Kulturkomplex 45 in Pirna, hat sie diesen Platz gefunden. „Es ist wunderbar hier“, schwärmt sie. „Hier habe ich meine Ruhe, um ungestört zu arbeiten.“
Von der Wiener Schule zum Phantastischen Realismus
Ihr künstlerischer Stil ist von der „Phantastischen Realismus Wiener Schule“ geprägt, einer Richtung, die sich durch ihren hohen Wiedererkennungswert auszeichnet. Lieselotte schafft sanfte Farbwelten, die zum Träumen einladen und es dem Betrachter ermöglichen, in eigene Gedankenreisen abzutauchen. Inspiriert von der Musik Wagners hat sie zahlreiche Werke entwickelt, die Emotionen und Klangwelten harmonisch vereinen.
In ihrer neuen künstlerischen Heimat kann sie sich voll und ganz auf ihre Projekte konzentrieren. Sie malt oft in Zyklen und lässt sich von Musik inspirieren, wie bei ihren Arbeiten, die von Wagners Opern beeinflusst sind. Der Schritt von Dresden nach Pirna fiel ihr nicht leicht, da sie dort lange Zeit ein Atelier hatte, doch die Notwendigkeit zur Veränderung brachte sie dazu, neue Wege zu gehen. „Ich muss einfach frei sein im Kopf“, erläutert sie, um kreativ arbeiten zu können.
Ein großes Highlight ihrer künstlerischen Laufbahn war das Stipendium im Lohengrinhaus in Graupa, wo sie die inspirierende Atmosphäre für ihre Arbeiten nutzte. Ihre Beziehung zur Stadt Pirna ist besonders, da sie sich durch ihre Verbindungen zur Musik, insbesondere zu Richard Wagner, dort niederlassen konnte. „In Pirna habe ich genau das wunderbare Atelier gefunden, das ich gesucht habe“, sagt Lieselotte, voller Freude über diesen neuen Lebensabschnitt.
Insgesamt ist Lieselotte Theil-Hurshells Neuanfang in Pirna ein weiterer Schritt in einer facettenreichen Karriere, in der sie trotz der Herausforderungen der letzten Jahre nie ihren Fokus auf die Kunst verloren hat. Das neue Atelier, eingebettet zwischen kulturellen Einrichtungen, könnte ihr die idealen Voraussetzungen bieten, um weiterhin großartige Werke zu schaffen. Mehr Informationen über ihr künstlerisches Schaffen finden Sie unter www.saechsische.de.
Details zur Meldung