In einer dramatischen Wendung musste KTM, der renommierte Motorradhersteller, die Gehälter für November und einen Großteil des Weihnachtsgeldes nicht auszahlen, was die Belegschaft in große finanzielle Schwierigkeiten bringt. Laut der Berichterstattung von Krone.at bleibt zudem der versprochene Vorschuss auf das Dezember-Gehalt aus. Diese Situation veranlasste den ehemaligen Bundesminister Alois Stöger von der SPÖ, die ÖVP dazu aufzufordern, eine frühere Spende von KTM-Chef Stefan Pierer an die Partei zurückzuzahlen. Stöger bezeichnete es als unzumutbar, dass die Beschäftigten während der Weihnachtszeit um ihre Löhne bangen müssen, während die ÖVP die Spende in Höhe von über 436.000 Euro von Pierer einfach einbehält.
Politische Forderungen und Kritik
Die Spende, die 2017 für das Team Kurz an die ÖVP überwiesen wurde, führte zu einem skandalösen Aufsehen und einem Auftritt von Pierer im „Ibiza“-Untersuchungsausschuss. Stöger forderte, dass die Gelder – was etwa 120 Euro pro Mitarbeiter bedeuten würde – schnellstens den betroffenen Mitarbeitern zugutekommen sollten. Er stellte klar, dass die Menschen in Oberösterreich Antworten und Taten von der Landesregierung erwarten, und nicht Schweigen. Das Insolvenzverfahren sieht vor, dass der Insolvenzentgelt-Fonds die ausstehenden Löhne an die Mitarbeiter auszahlt, jedoch wird das Geld voraussichtlich erst Ende Januar fließen, wie von Kurier.at berichtet.
Inmitten dieser finanziellen Turbulenzen wird auch die geplante Übernahme des Feuerwehrausstatters Rosenbauer durch ein Konsortium, in dem Pierer eine Rolle spielt, kritisch hinterfragt. Stöger äußerte Bedenken, dass die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, die an dem Konsortium beteiligt ist, durch die Insolvenz von KTM hohe Verluste erleiden könnte. Gleichzeitig fragte er, warum die Regierung nicht mehr Mittel für die aktive Arbeitsmarktpolitik in der Region anstrebt und damit den Arbeitsplatzverlust bei KTM nicht proaktiv entgegentritt.
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